Bundesminister Cem Özdemir setzt sich für die Einbeziehung deutscher Obst- und Weinbaubetriebe in die EU-Frosthilfen ein, um die durch Frost verursachten Schäden zu mildern.
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Appell für Gleichbehandlung in der EU
Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir hat die Europäische Kommission aufgefordert, deutsche Obst- und Weinbaubetriebe in die EU-Hilfsprogramme für Frostschäden aufzunehmen. Bisher profitieren nur Länder wie Österreich, Tschechien und Polen von diesen Maßnahmen, während Deutschland trotz signifikanter Schäden außen vor bleibt.
Umfangreiche Frostschäden in deutschen Regionen
Die Frostperioden haben insbesondere in Ost- und Süddeutschland erhebliche Schäden angerichtet. Schätzungen zufolge belaufen sich die Verluste auf 210 bis 254 Millionen Euro. Özdemir hebt hervor, dass Extremwetterereignisse keine nationalen Grenzen kennen und eine gerechte Unterstützung innerhalb der EU notwendig sei.
Dringender Handlungsbedarf
Die Dringlichkeit der Situation wurde bereits bei mehreren Agrarratssitzungen thematisiert, wobei die Bundesländer Sachsen, Brandenburg und Sachsen-Anhalt besonders stark betroffene Regionen meldeten. In diesen Gebieten wird mit Ernteausfällen von bis zu 100 Prozent im Obst- und Weinbau gerechnet. Die vollständige Auswirkung auf den Weinbau wird erst nach der Weinlese deutlich.
Hoffnung auf EU-Unterstützung
Sollte die Europäische Kommission dem Drängen Deutschlands nachgeben, plant das BMEL umgehend eine entsprechende Verordnung zu erlassen und die Verteilung der Mittel mit den Ländern zu koordinieren, um schnell und effizient auf die Krise reagieren zu können. |