Die bauma 2025 rückt emissionsarme Antriebe in den Fokus. Von Elektromotoren bis Wasserstoff: Die Branche sucht nach nachhaltigen Lösungen für eine klimaneutrale Zukunft.

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Dekarbonisierung der Baumaschinenbranche
Baumaschinen tragen weltweit erheblich zu den CO₂-Emissionen bei. Gleichzeitig verpflichten sich immer mehr Unternehmen zur Klimaneutralität. Die bauma 2025, die vom 7. bis 13. April in München stattfindet, setzt mit dem Leitthema „Alternative Antriebe“ ein starkes Signal für eine nachhaltige Bauwirtschaft.
Industriepioniere setzen auf Klimaneutralität
Führende Unternehmen wie Volvo und Strabag haben ehrgeizige Klimaziele formuliert. Volvo plant, ab 2040 ausschließlich emissionsfreie Maschinen anzubieten. Strabag verfolgt das Ziel, bis dahin eine klimaneutrale Wertschöpfungskette zu etablieren – einschließlich des Maschinenbetriebs.
Elektroantriebe gewinnen an Bedeutung
Elektrische Baumaschinen wie Bagger und Radlader gelten als entscheidender Schritt in Richtung umweltfreundliches Bauen. Kompakte Maschinen mit Lithium-Ionen-Batterien ermöglichen emissionsfreien Betrieb und sind bereits heute im Einsatz. Ein Beispiel für technologische Innovation ist der Bobcat Konzeptlader RogueX2, der vollelektrisch arbeitet und autonom betrieben werden kann.
Herausforderungen bei Großmaschinen
Während Elektroantriebe für kleinere Maschinen praktikabel sind, stehen größere Baumaschinen noch vor technischen und wirtschaftlichen Hürden. Begrenzte Stromversorgung, lange Ladezeiten und hohe Elektrifizierungskosten sind Herausforderungen, für die Lösungen wie mobile Ladeeinheiten und intelligente Energiemanagementsysteme entwickelt werden.
Technologieoffene Ansätze als Zukunftsstrategie
Um die Dekarbonisierung weiter voranzutreiben, verfolgt die Branche mehrere alternative Antriebstechnologien:
- Biokraftstoffe: HVO, Biodiesel und Biogas bieten kurzfristige CO₂-Reduktionen.
- Wasserstoff: Hersteller wie Liebherr und Komatsu präsentieren erste Prototypen wasserstoffbetriebener Maschinen.
- E-Fuels: Synthetische Kraftstoffe gelten als langfristige Lösung, benötigen jedoch eine ausgereifte Infrastruktur für die flächendeckende Nutzung.
Zukunftsperspektiven alternativer Antriebe
Bevor alternative Kraftstoffe und emissionsarme Technologien im großen Maßstab eingesetzt werden können, sind noch entscheidende Fragen zur Produktion, Infrastruktur und Wirtschaftlichkeit zu klären. Nur durch nachhaltige Herstellungsverfahren und ein effizientes Verteilnetz können diese Antriebe langfristig zur Klimaneutralität der Bauwirtschaft beitragen. |