Neue Technologien in der Brückensanierung nutzen Basaltbewehrung und Recyclingbeton für langlebigere und nachhaltigere Konstruktionen.
Bild: © Straßen- und Tiefbauamt, Dresden
Dringender Bedarf an Brückenmodernisierung
Deutschlands Brückeninfrastruktur steht vor großen Herausforderungen, insbesondere durch die Korrosion von Betonstahl. Die seitlichen Brückenkappen, die wichtige Schutz- und Stützfunktionen übernehmen, müssen häufig alle 25 Jahre ersetzt werden, was hohe Kosten und erhebliche Verkehrsbehinderungen nach sich zieht.
Innovation durch Basalt und Recyclingmaterial
In einer branchenübergreifenden Kooperation haben die Deutsche Basalt Stab GmbH und die Hochschule München revolutionäre Baustoffe entwickelt. Basaltfaserstäbe und ein neuer, vollständig aus recycelten Materialien hergestellter Beton versprechen eine längere Haltbarkeit der Bauteile und minimieren Umweltbelastungen.
Forschung zur Tragfähigkeit und Sicherheit
An der FH Kiel führte Prof. Dr. Stefan Görtz umfassende Studien zur Tragfähigkeit und Rissentwicklung der neuen Brückenkappen durch. Die Ergebnisse mündeten in ein Bemessungsmodell, das in realen Belastungstests seine Wirksamkeit bewies.
Einsatz im realen Umfeld
Die praktische Anwendung dieser Technologien wurde bereits bei der Sanierung der Carolabrücke in Dresden demonstriert. Hier ersetzte man die alten Kappen durch Neuentwicklungen aus basaltbewehrtem Recyclingbeton, was die Brücke sowohl nachhaltiger als auch resistenter gegen Umwelteinflüsse machte.
Ausblick auf breitere Anwendung
Die positiven Ergebnisse dieser Initiative zeigen das Potenzial, ähnliche Technologien auch in anderen Bereichen des Bauwesens einzusetzen. Diese Innovationen könnten langfristig dazu beitragen, die Bauindustrie umweltfreundlicher und die Infrastruktur dauerhafter zu gestalten. |