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ZDH-Forum fordert politische Unterstützung für Handwerk und Wirtschaftswende

29.10.2024

Beim ZDH-Forum in Berlin betonten Handwerksexperten und Bundesfinanzminister Christian Lindner die Notwendigkeit von Reformen zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts Deutschland.

 

ZDH-Forum fordert politische Unterstützung für Handwerk und Wirtschaftswende

Bild: Adobe.                                                                                                                                                                                                                 

Handwerksbetriebe im Fokus: Zukunft des Standorts Deutschland

Beim ZDH-Forum in Berlin drehte sich alles um die Frage, wie Deutschland seine Wettbewerbsfähigkeit sichern kann. ZDH-Präsident Jörg Dittrich appellierte an die Politik, die speziellen Anforderungen der lohnintensiven und regional verankerten Handwerksbetriebe stärker zu berücksichtigen. Er betonte, dass ohne gezielte politische Unterstützung eine erfolgreiche Wirtschaftswende kaum möglich sei.

Bedeutung des Handwerks für die deutsche Wirtschaft

Dittrich hob hervor, dass das Handwerk eine tragende Säule der deutschen Wirtschaft ist. Mit einem Jahresumsatz von 766 Milliarden Euro übertrifft das Handwerk sogar die Automobilindustrie und beschäftigt rund 5,6 Millionen Menschen. Damit trägt das Handwerk nicht nur zur wirtschaftlichen, sondern auch zur gesellschaftlichen Stabilität bei und ist für ein starkes Deutschland unverzichtbar.

Planungssicherheit als Voraussetzung für Investitionen

In seiner Rede vor den rund 300 Teilnehmern des Forums unterstrich Dittrich, dass das Handwerk bereit sei, Verantwortung für die Wirtschaftswende zu übernehmen. Dafür benötige es jedoch verlässliche Rahmenbedingungen, die langfristige Planungssicherheit und Investitionsanreize bieten. Nur so könne das Handwerk die derzeitige wirtschaftliche Schwächephase überwinden und neue Impulse setzen.

Christian Lindner fordert bessere Standortbedingungen

Bundesfinanzminister Christian Lindner betonte in seinem Vortrag die Dringlichkeit, die Standortbedingungen zu verbessern, um Deutschland zukunftsfähig zu halten. Dittrich wies darauf hin, dass besonders hohe Steuerlasten, übermäßige Bürokratie und Fachkräftemangel zentrale Herausforderungen seien, die die Wettbewerbsfähigkeit des Landes gefährden.

Reformbedarf bei den Sozialversicherungen

Dittrich unterstrich die Notwendigkeit einer grundlegenden Reform der Sozialversicherungssysteme. Ohne Anpassungen könnten die Beiträge bis 2035 auf über 48 Prozent steigen, was die Kaufkraft von Unternehmen und Beschäftigten stark einschränken würde. Der Zuwachs bei Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträgen würde bis zu 20 Milliarden Euro an Kaufkraft kosten – Gelder, die dringend für Investitionen und Konsum benötigt werden.

  Quelle: https://allgemeinebauzeitung.de/abz/zdh-forum-standort-braucht-impulse-fuer-wettbewerbsfaehigkeit-57978


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