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Wohnungsbau in der Krise: Baugenehmigungen auf Rekordtief

31.01.2025

Hohe Baukosten, komplexe Vorgaben und ein massiver Rückgang der Baugenehmigungen belasten die Bauwirtschaft. Experten fordern dringend Reformen, um den Wohnungsbau zu stabilisieren.

 

Wohnungsbau in der Krise: Baugenehmigungen auf Rekordtief

Bild: Adobe.                                                                                                                                                                                                                     

Dramatischer Rückgang der Baugenehmigungen

Die Baubranche steckt in einer tiefen Krise. Im November 2024 wurden nur 17.891 Wohneinheiten genehmigt – das entspricht einem Rückgang von 13 % gegenüber dem Vorjahr. Laut Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie (HDB), zeigt diese Entwicklung deutlich, wie sehr steigende Kosten und bürokratische Hürden den Wohnungsbau belasten.

Bürokratie und hohe Kosten als Hauptprobleme

Hohe Materialpreise, Zinsen und regulatorische Vorgaben erschweren Neubauprojekte zunehmend. Felix Pakleppa vom Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB) fordert eine verlässliche Förderpolitik, um Bauvorhaben wirtschaftlicher zu machen. Eine Senkung der Mehrwertsteuer auf Wohnimmobilien könnte zusätzlich Anreize für Investitionen schaffen.

Thomas Reimann vom Verband baugewerblicher Unternehmer Hessen (VbU Hessen) betont zudem, dass besonders der Mittelstand als tragende Säule der Branche politische Unterstützung benötigt, um Bauprojekte trotz steigender Kosten umsetzen zu können.

Wohnungspolitik wird zum Wahlkampfthema

Mit den anstehenden Wahlen rückt das Thema Wohnraum in den Mittelpunkt der politischen Diskussion. Anika Schönfeldt-Schulz, Vorsitzende des IVD Nord, fordert klare Maßnahmen statt politischer Symbolpolitik. Eine Mehrwertsteuersenkung von 19 auf 7 % für Wohnungsbauprojekte könnte nicht nur Bauherren entlasten, sondern auch dazu beitragen, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.

Dringende Reformen für den Wohnungsmarkt

Um die Krise zu bewältigen, braucht es eine ganzheitliche Strategie:

  • Bürokratieabbau zur schnelleren Genehmigung neuer Bauprojekte
  • Stabile Förderprogramme, die Planungssicherheit bieten
  • Steuerliche Entlastungen, um Investitionen attraktiver zu machen

Mit diesen Maßnahmen könnte der Wohnungsbau langfristig stabilisiert und der dringend benötigte Wohnraum geschaffen werden.

  Quelle: https://www.meistertipp.de/aktuelles/news/baugenehmigungen-auf-rekordtief-politik-jetzt-gefordert/


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