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Wohnen zur Miete: Eigenheim für junge Menschen in weiter Ferne

17.10.2024

Immer mehr junge Menschen in Deutschland müssen auf ein eigenes Zuhause verzichten und zur Miete leben. Besonders stark steigen die Hürden durch hohe Immobilienpreise.

 

Wohnen zur Miete: Eigenheim für junge Menschen in weiter Ferne

Bild: Adobe.                                                                                                                                                                                                                 

Sinkende Wohneigentumsquote: Der Traum vom Eigenheim schwindet

Laut einer aktuellen Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) wird der Besitz von Wohneigentum für junge Menschen immer schwieriger. Während 2022 noch 44 Prozent der Wohnungen von den Eigentümern selbst bewohnt wurden, war dieser Anteil 2011 noch leicht höher. Vor allem bei jüngeren Generationen ist die Wohneigentumsquote in den letzten Jahren deutlich gesunken.

Regionale Unterschiede: Ostdeutschland holt auf

In Westdeutschland ist der Anteil an Eigentümern in den meisten Bundesländern rückläufig, besonders in Bremen und Schleswig-Holstein, wo jeweils ein Rückgang von drei Prozentpunkten verzeichnet wurde. Im Gegensatz dazu legte der Osten Deutschlands zu. Besonders in Sachsen stieg die Eigentumsquote um 1,6 Prozentpunkte. Dieser Anstieg ist zum Teil durch Nachholeffekte nach der Wiedervereinigung zu erklären.

Junge Menschen besonders betroffen

Die Altersgruppe der unter 50-Jährigen ist besonders stark von dieser Entwicklung betroffen. Zwischen 2011 und 2022 sank ihre Wohneigentumsquote um mehr als vier Prozentpunkte auf 30,4 Prozent. Im Gegensatz dazu liegt die Quote bei älteren Generationen bei fast 57 Prozent. Die hohe Eigenkapitalanforderung und gestiegene Immobilienpreise machen es für junge Menschen zunehmend schwer, Wohneigentum zu erwerben.

Mietmarkt unter Druck

Mit dem Rückgang der Wohneigentumsquote steigt der Druck auf den Mietmarkt. Da immer mehr Menschen auf Mietwohnungen ausweichen müssen, treiben die hohe Nachfrage und die gestiegenen Preise die Mieten in die Höhe. Um diese Belastung zu lindern, ist die Förderung von Wohneigentum ein zentraler Ansatz, der den Druck auf den Mietmarkt verringern könnte.

Maßnahmen zur Förderung von Wohneigentum

Die Studie des IW empfiehlt politische Maßnahmen, um den Erwerb von Wohneigentum zu erleichtern. Dazu gehören eine Senkung der Grunderwerbssteuer, eine Vereinfachung von Baustandards sowie die Ausweitung staatlicher Förderprogramme. Diese Schritte könnten dazu beitragen, die Immobilienpreise zu stabilisieren und wieder mehr Menschen den Zugang zu einem eigenen Zuhause zu ermöglichen.

  Quelle: https://www.architekturblatt.de/generation-miete-junge-menschen-wohnen-seltener-im-eigenheim/


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