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Wohneigentum in Deutschland: Staatliche Förderung dringend nötig

28.01.2025

Die Eigentumsquote in Deutschland sinkt auf ein 15-Jahres-Tief. Experten fordern gezielte Fördermaßnahmen, um mehr Menschen den Erwerb eines Eigenheims zu ermöglichen.

 

Wohneigentum in Deutschland: Staatliche Förderung dringend nötig

Bild: Adobe.                                                                                                                                                                                                                       

Eigentumsquote auf historischem Tiefstand

Der Anteil an Eigenheimbesitzern in Deutschland sinkt weiter. Laut einer aktuellen Analyse des Pestel-Instituts liegt die Eigentumsquote mittlerweile unter 44 Prozent – so niedrig wie seit 15 Jahren nicht mehr. Um diesen Negativtrend zu stoppen, plädieren Experten für eine „staatliche Offensive Wohneigentum“, die pro Jahr 500.000 Menschen den Erwerb eines Eigenheims erleichtern soll. Langfristig könnte Deutschland von Ländern wie Österreich oder Schweden lernen, in denen eine höhere Eigentumsquote zur wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Stabilität beiträgt.

Fehlende Unterstützung erschwert den Eigentumserwerb

Die Studie kritisiert, dass Durchschnittsverdiener kaum noch die Möglichkeit haben, eine Immobilie zu finanzieren. Dabei gilt Wohneigentum als wirksame Altersvorsorge und Schutz vor steigenden Mietkosten. Während Mieterhaushalte im Ruhestand durchschnittlich 1.450 Euro netto zur Verfügung haben, sind es bei Eigenheimbesitzern 2.200 Euro. Unsicherheit durch unklare Klimaschutzvorgaben und steigende Baukosten verschärfen die Lage zusätzlich. Der Bundesverband Deutscher Baustoff-Fachhandel (BDB) fordert daher eine langfristig verlässliche Wohnungsbaupolitik.

Gezielte Fördermaßnahmen als Lösung

Die Eigentumsförderung war einst ein fester Bestandteil der Wohnungsbaupolitik, ist jedoch inzwischen stark reduziert worden. Das Pestel-Institut schlägt deshalb folgende Maßnahmen vor:

  • Staatliche Kredite mit festen Zinssätzen: Darlehen mit dauerhaft 2 Prozent Zinsen könnten fehlendes Eigenkapital ausgleichen.
  • Erleichterung durch steuerliche Entlastung: Ein Verzicht auf die Grunderwerbssteuer für selbst genutzte Immobilien würde den Erwerb von Wohneigentum erleichtern.

Wohneigentum als politisches Ziel

Um die sinkende Eigentumsquote aufzuhalten, müsse die Bundesregierung Wohneigentumsförderung wieder als zentralen Bestandteil der Wohnungsbaupolitik etablieren. Nur durch gezielte Maßnahmen könne langfristig eine stabile und sichere Wohnsituation für breite Bevölkerungsschichten geschaffen werden.

  Quelle: https://www.meistertipp.de/aktuelles/news/500-000-eigenheime-fehlen-warum-wohneigentum-so-wichtig-ist/


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