Wärmepumpen sind nur in Kombination mit einer optimalen Gebäudedämmung wirklich effektiv. Eine aktuelle Studie zeigt, dass ohne Dämmung die energetischen Vorteile verpuffen und die Wärmewende gefährdet wird.
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Wärmepumpen im Fokus – Dämmung unerlässlich
Die Wärmewende in Deutschland setzt stark auf den Einsatz von Wärmepumpen. Doch eine neue Studie zeigt, dass ohne eine ausreichende Gebäudedämmung die Effizienz der Wärmepumpen stark eingeschränkt ist. Der politisch geförderte Fokus auf den bloßen Heizungstausch greift daher zu kurz und lässt ein zentrales Element der Energiewende – die Dämmung – unberücksichtigt.
Dämmung als Basis für energieeffizientes Heizen
Laut dem Forschungsinstitut Empirica ist eine gute Dämmung unverzichtbar, um das volle Potenzial von Wärmepumpen auszuschöpfen. Ohne ausreichenden Wärmeschutz geht viel Energie verloren, wie auch die Fachvereinigung Extruderschaumstoff (FPX) betont. Um den CO₂-Ausstoß tatsächlich zu senken und die Wärmepumpen effizient zu betreiben, ist eine umfassende Dämmung der Gebäude notwendig.
Effizienzsteigerung nur durch Dämmmaßnahmen
Alexander Sinner von Austrotherm hebt hervor, dass Wärmepumpen ohne Dämmung ihre Effizienz kaum entfalten können. Hohe Wärmeverluste machen die Technologie wenig wirtschaftlich. Auch herkömmliche Heizsysteme wie Gasheizungen profitieren von einer guten Dämmung. Dennoch fokussiert die aktuelle Politik überwiegend auf den Wechsel der Heizsysteme, während die entscheidende Rolle der Dämmung oft vernachlässigt wird.
Dämmstoffe: CO₂-Bilanz und Nachhaltigkeit
Obwohl Dämmstoffe – insbesondere solche auf Kunststoffbasis – in der Herstellung CO₂ verursachen, übertreffen die Energieeinsparungen während ihrer Lebensdauer den initialen CO₂-Aufwand bei Weitem. Das sogenannte Plusdach, eine zusätzliche Dämmschicht auf Dächern, reduziert den Energieverbrauch um bis zu 50 kWh pro Quadratmeter und gleicht die CO₂-Kosten der Produktion innerhalb eines Jahres aus.
Klimaziele ohne Dämmung schwer erreichbar
Eine Studie des Wuppertal Instituts zeigt, dass die flächendeckende Dämmung von Gebäuden entscheidend für die Erreichung der Klimaziele ist. Sie ermöglicht erhebliche Einsparungen an erneuerbarer Energie. Beispielsweise könnte der Bedarf an Windrädern deutlich gesenkt werden, wenn mehr Gebäude gedämmt werden.
Ganzheitliche Ansätze für die Wärmewende
Die Empirica-Studie unterstreicht, dass die Kombination von Wärmepumpen und Dämmung die beste Lösung ist, um Energiekosten zu senken und den CO₂-Ausstoß zu reduzieren. Eine zukunftsorientierte Energiepolitik muss die Dämmung stärker in den Fokus rücken, um langfristige Klimaziele zu erreichen und die Effizienz von Heizsystemen zu maximieren. |