Die geplante Generalsanierung von über 40 Bahnstrecken bis 2030 soll Fortschritte bringen, jedoch gibt es Bedenken bezüglich Planungsunsicherheiten und längerer Sperrzeiten.
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Ambitionierte Sanierungspläne der Deutschen Bahn
Bis 2030 plant die Deutsche Bahn eine umfassende Sanierung von mehr als 40 stark frequentierten Strecken. Erste Fortschritte zeigen sich beispielsweise bei der Riedbahn zwischen Frankfurt und Mannheim. Dennoch äußern Bahn-Wettbewerber Bedenken, dass nicht alle Projekte so reibungslos verlaufen werden.
Kritik an Planungsunsicherheiten
Peter Westenberger, Hauptgeschäftsführer des Verbands Die Güterbahnen, kritisiert die mangelnde Verlässlichkeit der Sanierungszeitpläne. Der ursprünglich präsentierte Ablauf sei bereits ins Wanken geraten, was nicht nur Kunden, sondern auch die Bauwirtschaft vor erhebliche Herausforderungen stelle.
Verzögerungen und längere Sperrzeiten
Für einige der 41 geplanten Korridore wurden die Zeitpläne angepasst, teilweise verbunden mit erheblich längeren Sperrzeiten als ursprünglich angekündigt:
- Schnellfahrstrecke Berlin-Lehrte: Statt fünf Monaten soll die Sperrung nun zehn Monate dauern.
- Strecke Hamburg-Berlin: Auch hier wurde bereits ein längerer Zeitraum eingeplant.
Diese Entwicklungen erschweren die Planung für alle Beteiligten erheblich.
Forderung nach Finanzierungssicherheit
Der Verband fordert von der Politik verbindliche Finanzierungszusagen. Westenberger betont, dass ein Stillstand bei der Mittelbereitstellung, etwa durch das Ende der Legislaturperiode, die dringend benötigten Infrastrukturmaßnahmen gefährden würde. Eine klare Finanzierung sei entscheidend für die erfolgreiche Umsetzung von Sanierungs-, Ausbau- und Neubauprojekten.
Ziele der Generalsanierung
Die Deutsche Bahn strebt mit der Generalsanierung eine langfristige Verbesserung der Zuverlässigkeit im Schienennetz an. Vielbefahrene Strecken sollen umfassend modernisiert werden, um eine stabilere Infrastruktur zu schaffen. Derzeit belastet jedoch die veraltete Bahninfrastruktur den Betrieb und trägt zur anhaltenden Zuverlässigkeitskrise bei. |