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Verbände fordern Kurswechsel: Wohnungsbau braucht politische Priorität

02.04.2025

Angesichts der Wohnungsnot mahnen Bau- und Wohnungsverbände mehr Einsatz der Politik an – und fordern konkrete Maßnahmen für bezahlbaren Wohnraum.

 

 

Verbände fordern Kurswechsel: Wohnungsbau braucht politische Priorität
Bild: Adobe.


Wohnungsbau droht unterzugehen – Verbände schlagen Alarm

Führende Organisationen der deutschen Bau- und Wohnungswirtschaft appellieren eindringlich an CDU/CSU und SPD, den Wohnungsbau in den Koalitionsverhandlungen stärker zu berücksichtigen. Das derzeitige Sondierungspapier der künftigen Regierungsparteien lasse ein klares Bekenntnis zur Förderung des Wohnens vermissen – trotz akuten Mangels an bezahlbarem Wohnraum und der gesamtwirtschaftlichen Bedeutung der Branche.

Wohnungsbau: Wirtschaftsfaktor und soziales Rückgrat

In einem gemeinsamen Appell unterstreichen die Verbände, dass der Wohnungsbau nicht nur als Konjunkturstütze wirkt, sondern auch für den gesellschaftlichen Zusammenhalt entscheidend ist. „Die Wohnungsfrage ist eine der zentralen sozialen Herausforderungen in Deutschland. Eine politische Strategie, die dieses Problem nicht ernst nimmt, riskiert gesellschaftliche Spannungen“, so die gemeinsame Erklärung.

Breite Allianz fordert entschlossenes Handeln

Dem Bündnis gehören sieben bedeutende Branchenorganisationen an – darunter IG BAU, DMB, ZDB, GdW, BFW, DGfM und BDB. Gemeinsam kritisieren sie die zögerliche Haltung der Politik und fordern eine echte Trendwende beim Neubau. Besonders die fehlende Unterstützung für sozialen Wohnraum und mietpreisgebundene Neubauten wird als schwerwiegend bewertet.

Zielmarken: 160.000 neue Sozial- und Mietwohnungen pro Jahr

Konkret schlägt das Verbändebündnis den jährlichen Bau von 100.000 Sozialwohnungen und 60.000 weiteren bezahlbaren Mietwohnungen vor. „Wer auf Wohnraum angewiesen ist, wird sich nicht länger mit einem Stillstand auf dem Bau abfinden“, heißt es in der Erklärung. Der Wohnungsbau müsse wieder politisches Kernthema werden – mit passenden finanziellen und regulatorischen Rahmenbedingungen.

Wohnen als Teil öffentlicher Daseinsvorsorge

Die Verbände fordern zudem, das Thema Wohnen stärker als Teil der sozialen Infrastruktur zu begreifen. Es reiche nicht aus, Schulen und Kitas zu modernisieren, wenn es an Wohnraum in erreichbarer Nähe mangele. Bezahlbare Wohnungen seien Voraussetzung für funktionierende Stadtviertel und lebendige Gemeinden.

Wohnungsbau-Tag in Berlin soll Lösungen bringen

Wie sich die politischen Weichen für eine Neubau-Offensive stellen lassen, soll am 10. April beim Wohnungsbau-Tag in Berlin diskutiert werden. Dort wollen die beteiligten Verbände mit Politik, Verwaltung und Wirtschaft Wege aufzeigen, wie der Wohnungsbau wieder zum Motor gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Entwicklung werden kann.

  Quelle: https://a24salescloud.de/de-de/articlesection/wohnungsbau-im-fokus-verbaende-fordern-mehr-politische-unterstutzung


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