zurück

Urban Mining: Rohstoffgewinnung aus Bauabfällen schafft Nachhaltigkeit in der Bauwirtschaft

07.11.2024

Urban Mining revolutioniert die Bauwirtschaft, indem Bauabfälle als wertvolle Ressourcen recycelt werden. So begegnet die Branche der Rohstoffknappheit und schont die Umwelt.

 

Urban Mining: Rohstoffgewinnung aus Bauabfällen schafft Nachhaltigkeit in der Bauwirtschaft

Bild: Adobe.                                                                                                                                                                                                                 

Neue Rohstoffquellen durch Urban Mining

Die Bauwirtschaft steht vor einer ernsten Herausforderung: Natürliche Ressourcen werden knapper, während Bau- und Abrissprojekte die Hälfte des deutschen Abfallaufkommens ausmachen. Urban Mining setzt genau hier an und gewinnt durch gezielte Demontage und ortsnahes Recycling wertvolle Sekundärrohstoffe. Diese nachhaltige Praxis hilft, Ressourcen zu schonen, Abfall zu minimieren und die Umwelt zu entlasten.

Eine zirkuläre Lösung für die Bauindustrie

Die Baubranche gehört zu den größten Verbrauchern von Rohstoffen und erzeugt erhebliche Mengen an Abfällen. Um den ökologischen Fußabdruck zu verringern, bietet Urban Mining eine zirkuläre Alternative zu herkömmlichen Bau- und Abrissmethoden. Dabei werden Baustoffe aus bestehenden Strukturen zurückgewonnen und in neuen Projekten wiederverwendet. Das reduziert die Abhängigkeit von Primärrohstoffen und schützt natürliche Ressourcen nachhaltig.

Gezielter Rückbau und Wiederverwendung

Urban Mining beginnt mit einem gezielten Rückbau, bei dem wertvolle Materialien für zukünftige Bauvorhaben wiedergewonnen werden. So werden beispielsweise Gipstrennwände und Abhangdecken entfernt und recycelt. Nach der Schadstoffsanierung werden Metalle sortiert und mineralische Baustoffe wie Kalksandstein und Beton getrennt aufbereitet. Der wiedergewonnene Betonbruch kann vor Ort oder in Betonwerken für neue Bauprojekte aufbereitet werden, während auch Holz und Glas eine zweite Nutzung finden. Dieses Vorgehen reduziert nicht nur den Bedarf an neuen Rohstoffen, sondern senkt auch Energieverbrauch und CO₂-Emissionen.

Rathaus Korbach als Vorzeigebeispiel

Ein beeindruckendes Beispiel für Urban Mining liefert das Projekt am Rathaus Korbach, wo durch selektiven Rückbau und Recycling Materialien aus den 1970er Jahren wiederverwendet werden konnten. Das Bauunternehmen Porr erfüllte sämtliche Nachhaltigkeitsanforderungen und nutzte die aufbereiteten Abbruchmaterialien beispielsweise zur Verfüllung von Fundamenten. „Porr setzt Maßstäbe im nachhaltigen Rückbau und Urban Mining“, erklärt Sebastian Grimm, Niederlassungsleiter Gütersloh bei Porr Hochbau West.

  Quelle: https://www.meistertipp.de/aktuelles/news/rohstoffe-knapp-wie-urban-mining-das-bauen-revolutioniert/


Gratis Gastzugang

Submissions-Anzeiger | Tageszeitung-Ad

Aktuelles
Seminarangebot

Baurecht- und Vergabeseminare