Gotthard-Tunnel mit ift-geprüften FluchttürenTüren als Lebensretter im Tunnel
Im Gotthard-Tunnel müssen Sicherheitstüren bis zu sieben Tonnen Luftdruck aushalten.
Der neue Gotthard-Tunnel in der Schweiz ist ein Bauwerk, das höchste Sicherheitsanforderungen erfüllt. Kernstück des Sicherheitskonzepts sind die riesigen Tore, die den Tunnel in Abschnitte einteilen sowie 350 Türen, die eine Evakuierung im Brandfall sicherstellen.
Was passiert, wenn ein Expresszug mit fast 250 km/h nur wenige Zentimeter an einer Tür vorbei rast? Sie leistet echte Herkulesarbeit, denn sie muss alle zwei Sekunden einen gewaltigen Wechsel von Luftdruck und -sog aushalten. Dieser entsteht durch die schmalen Lücken zwischen den Wagons und belastet die 1,6 m breiten und 2,2 m hohen Türen mit über sieben Tonnen Luftdruck.
Das ift Rosenheim wurde mit der Prüfung beauftragt, weil hier mehr als 50 Jahre Erfahrung mit der Prüfung von Sicherheit, Gebrauchstauglichkeit und Qualität von Türen, Toren, Fenstern und Fassaden gebündelt sind. Die Türen im Gotthard-Tunnel müssen aber nicht nur dem gewaltigen Luftdruck standhalten, sondern auch einem 90-minütigen Brand widerstehen und sich im Ernstfall dennoch leicht öffnen lassen. Die Dauerlastprüfung mit insgesamt 500.000 Druck- und Sogstößen bei einer Frequenz von zwei Sekunden war beeindruckend. Die 110 mm dicken Türflügel aus Edelstahl bogen sich zwar sichtbar durch, waren aber auch nach den Prüffungen ausreichend dicht und ließen sich per Hand öffnen. Am Ende konnte sichergestellt werden, dass die Türen im Extremfall und bei ordnungsgemäßer Wartung ihren Sicherungszweck auch noch nach 25 Jahren erfüllen.
Das neue Technologiezentrum ist ideal für die Prüfung großformatiger Tore und Sonderbauten geeignet – hier im Bild die Prüfungen der Tunneltüren im neuen Gotthard-Tunnel.
Fotos: ift Rosenheim/Elkuch Bator/txn |
