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Tiefstand in der Betonproduktion alarmiert Bauwirtschaft

17.10.2024

Die Transportbetonproduktion in Deutschland ist im Jahr 2023 auf ein historisches Tief gefallen. Dieser Einbruch könnte schwerwiegende Folgen für den Bausektor haben.

 

Tiefstand in der Betonproduktion alarmiert Bauwirtschaft

Bild: Adobe.                                                                                                                                                                                                                  

Historischer Einbruch in der Betonproduktion

Die deutschen Transportbetonunternehmen verzeichneten 2023 mit einer Produktion von nur 42,29 Millionen Kubikmetern einen drastischen Rückgang von 19 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dieser Einbruch ist der schwerwiegendste in der Geschichte der Transportbetonindustrie seit der Ölkrise 1974. „Einen derart tiefen Rückgang hat es seit Jahrzehnten nicht gegeben“, erklärt Dr. Olaf Aßbrock, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Transportbetonindustrie (BTB). Der Verband warnt zudem, dass sich dieser Negativtrend auch 2024 fortsetzen könnte.

Negative Prognosen für 2024

Die Erwartungen für das kommende Jahr sind düster. Es wird ein weiterer Produktionsrückgang von rund 15 Prozent prognostiziert, der die Branche erneut unter die Marke von 40 Millionen Kubikmetern drücken könnte. Besonders in einigen Regionen Deutschlands könnte der Rückgang noch gravierender ausfallen.

Gesellschaftliche Folgen der Baukrise

Felix Manzke, Präsident des BTB, warnt vor den weitreichenden Folgen der Baukrise. Die rückläufige Bauleistung betrifft nicht nur die Baubranche, sondern auch die Gesellschaft insgesamt. Der drohende Mangel an Wohnraum und die stockende Entwicklung wichtiger Infrastrukturprojekte könnten die drängenden Herausforderungen im Land weiter verschärfen.

Politische Impulse dringend erforderlich

Seit Jahren fordert der BTB verstärkte politische Unterstützung, um den Neubau und die Infrastruktur zu fördern. Trotz dieser Forderungen sieht der Verband vor 2027 kaum Chancen auf eine grundlegende Verbesserung der Lage. Vor allem der drastische Rückgang bei den Baugenehmigungen von 40 Prozent bereitet der Branche große Sorgen.

Wohnungsbau in der Krise

Die aktuellen Entwicklungen lassen einen erheblichen Rückgang im Bauvolumen in den kommenden Jahren erwarten. Die Auswirkungen auf den dringend benötigten Wohnungsbau und Infrastrukturprojekte könnten dramatisch sein, insbesondere im Bereich der Energiewende und der Verkehrsinfrastruktur.

  Quelle: https://allgemeinebauzeitung.de/abz/beispielloser-verlust-von-bauleistung-tiefstand-in-betonproduktion-57801


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