Nach einem starken Wachstum während der Corona-Pandemie sieht sich Stihl mit rückläufigen Absatzzahlen konfrontiert, was Umsatz und Mitarbeiterzahlen beeinträchtigt.
Bild: STIHL
Absatzflaute nach Pandemie-Boom
Stihl, das deutsche Familienunternehmen und führender Hersteller von Motorsägen und Gartengeräten, steht nach einem pandemiebedingten Aufschwung vor neuen Herausforderungen. Der Konsumrückgang nach der Pandemie und die steigende Inflation haben 2023 zu einem spürbaren Absatzrückgang geführt.
Veränderte Produktpräferenzen
Insbesondere die traditionellen Verbrennergeräte von Stihl verzeichneten einen Rückgang, während die Nachfrage nach akkubetriebenen Geräten zunahm. Aktuell machen Akku-Geräte 24 Prozent des Gesamtumsatzes aus, mit dem Ziel, diesen Anteil bis 2035 auf 80 Prozent zu steigern.
Umsatz- und Personalentwicklung
Der Gesamtumsatz des Unternehmens fiel um 4,1 Prozent auf 5,27 Milliarden Euro. Gleichzeitig sank die globale Mitarbeiterzahl um 3,6 Prozent, obwohl in Deutschland ein leichter Anstieg zu verzeichnen war.
Vorsichtiger Ausblick für die Zukunft
Trotz der derzeitigen Herausforderungen bleibt Stihl für das kommende Geschäftsjahr vorsichtig optimistisch. Das Unternehmen rechnet mit einer Belebung des Wachstums in der zweiten Jahreshälfte und erhofft sich mittel- bis langfristig eine Rückkehr zu stärkeren Wachstumsraten.
Reflexion über den Pandemie-Effekt
Während der Pandemie profitierte Stihl von einem Trend zur Heim- und Gartenpflege, was sich in einem deutlichen Umsatzanstieg von rund 3,9 Milliarden Euro im Jahr 2019 auf fast 5,5 Milliarden Euro in 2022 widerspiegelte. Dieser vorübergehende Boom gab dem Unternehmen die Möglichkeit, seine Marktstellung zu festigen und weiter auszubauen. |