Der Anstieg der Wegeunfälle im Baugewerbe alarmiert Experten. Besonders riskantes Fahrverhalten und der Einfluss von Cannabis rücken in den Fokus.
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Zunahme der Wegeunfälle in der Bauindustrie
Zum diesjährigen Tag der Verkehrssicherheit wurde deutlich, dass trotz eines Rückgangs von Arbeitsunfällen auf Baustellen, die Unfälle auf dem Weg zur Arbeit zugenommen haben. Die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG Bau) hat für das Jahr 2023 eine Besorgnis erregende Zahl von 8.574 Wegeunfällen gemeldet, ein Anstieg gegenüber dem Vorjahr. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei der Fahrweise und den Auswirkungen von Cannabis-Konsum seit dessen Legalisierung.
Hintergrund der Unfallzahlen
Im Baugewerbe, einer besonders mobilen Branche, sind die Beschäftigten regelmäßig hohen Verkehrsrisiken ausgesetzt. Das letzte Jahr verzeichnete eine Zunahme der Wegeunfälle um 276 Fälle, wobei 18 davon tödlich endeten. Solche Statistiken spiegeln die dringende Notwendigkeit wider, präventive Maßnahmen zu verstärken und das Bewusstsein für sicheres Fahren zu schärfen.
Förderung der Fahrsicherheit
Als Reaktion auf die steigende Unfallrate bietet die BG Bau verschiedene Fahrsicherheitstrainings an. Diese Seminare, einschließlich spezieller Kurse für das Fahren mit dem Fahrrad und defensive Fahrtechniken, zielen darauf ab, das Risikobewusstsein der Fahrer zu verbessern und sicherere Fahrpraktiken zu fördern.
Umgang mit Cannabis und Verkehrssicherheit
Unter dem Motto „Nüchtern fahren, Leben bewahren“ wurde am Tag der Verkehrssicherheit auch auf die Gefahren von Drogenkonsum im Straßenverkehr hingewiesen. Angesichts der Legalisierung von Cannabis wird Unternehmen empfohlen, klare betriebliche Richtlinien zum Umgang mit Cannabis zu etablieren. Die BG Bau unterstützt mit umfangreichen Informationsmaterialien zur Verkehrssicherheit im Kontext von Cannabis und Alkohol. |