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Steigende Baupreise bremsen energetische Sanierung

03.12.2024

Die stark gestiegenen Baukosten gefährden die Modernisierung des Gebäudebestands und bedrohen zentrale Klimaziele. Experten fordern gezielte Investitionsanreize.

 

Steigende Baupreise bremsen energetische Sanierung

Bild: Adobe.                                                                                                                                                                                                                 

Energetische Gebäudesanierung unter Druck

Die energetische Sanierung in Deutschland stockt massiv. Laut einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) beliefen sich die Ausgaben für Dämmung, Heizungstausch und ähnliche Maßnahmen im Jahr 2023 auf 72 Milliarden Euro – zwölf Milliarden mehr als 2021. Trotzdem ist die reale Investitionssumme um sechs Prozent gesunken, vor allem aufgrund der steigenden Baukosten. Im Vergleich zu 2013 liegt der Rückgang sogar bei sieben Prozent.

Stagnierende Sanierungsrate gefährdet Klimaziele

Die Sanierungsrate in Deutschland verharrt seit Jahren bei nur einem Prozent pro Jahr. Diese geringe Quote reicht nicht aus, um die ehrgeizigen Klimaziele zu erreichen. Martin Gornig, Studienautor und DIW-Experte, bezeichnet die energetische Gebäudesanierung als eine „enorme Herausforderung“, die mit dem aktuellen Tempo nicht zu bewältigen ist.

Unterschiedliche Entwicklungen bei Gebäudetypen

Die Investitionen in Wohngebäude haben sich positiver entwickelt: Hier stiegen die realen Ausgaben für Dämmung und Heizungsmodernisierungen um 20 Prozent. Im Gegensatz dazu sind Investitionen in Nichtwohngebäude, wie Gewerbebauten, um bis zu 30 Prozent zurückgegangen. Besonders betroffen ist der Austausch von Fenstern und Türen, der in beiden Gebäudekategorien stark zurückgegangen ist.

Experten fordern stärkere Förderanreize

Um den Sanierungsstau zu lösen, schlagen die Studienautoren vor, die bestehenden Förderprogramme auszubauen. Trotz zusätzlicher Mittel reichen die aktuellen Förderungen nicht aus, um die gestiegenen Bau- und Finanzierungskosten zu decken. Eine deutliche Erhöhung der Fördermittel könnte helfen, die energetische Gebäudesanierung zu beschleunigen und die Klimaziele zu erreichen.

Modernisierung des Gebäudebestands als Priorität

Die explodierenden Baupreise und die stagnierende Sanierungsrate stellen nicht nur die Klimaziele infrage, sondern gefährden auch die dringend notwendige Modernisierung des Gebäudebestands. Ohne bessere Rahmenbedingungen bleibt die energetische Sanierung eine gewaltige Hürde.

  Quelle: https://www.meistertipp.de/aktuelles/news/baupreise-explodieren-energetische-gebaeudesanierung-stagniert/


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