Die wachsende Nachfrage nach intelligenter Gebäudetechnik treibt die Zusammenarbeit zwischen SHK-Betrieben und Elektrohandwerk voran.
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Steigende Nachfrage nach Smart-Building-Technologie
Von smarten Heizthermostaten bis zu vernetzten Wassersensoren: Der Markt für intelligente Gebäudetechnik wächst rasant. SHK-Betriebe (Sanitär, Heizung, Klima) stehen dabei vor der Herausforderung, zunehmend komplexe digitale Technologien zu integrieren. Eine aktuelle Studie der USP-Gruppe zeigt, dass fast ein Drittel der Betriebe den Aufwand für Smart-Home-Installationen als besonders hoch empfindet. Die zunehmende Komplexität und Interkonnektivität der Geräte erfordert häufig die Expertise des Elektrohandwerks, weshalb über 80 Prozent der SHK-Betriebe diese Kooperation als unverzichtbar ansehen.
Kooperation versus Weiterbildung
Während die Zusammenarbeit mit der Elektrobranche etabliert ist, investieren viele SHK-Betriebe nur begrenzt in die eigene Weiterbildung. Weniger als die Hälfte der Betriebe plant, IT-Kompetenzen intern auszubauen, und nur ein kleiner Teil möchte Elektroinstallationsfähigkeiten in den eigenen Reihen fördern. Dies ist auch auf die traditionell starke Spezialisierung der Gewerke in Deutschland zurückzuführen, wo die Trennung von Elektro- und SHK-Installationen weiterhin gängig ist.
Europäische Perspektiven: Deutschland im Vergleich
Im europäischen Vergleich zeigt sich ein differenziertes Bild: In Ländern wie den Niederlanden, Belgien und Polen investieren SHK-Betriebe deutlich häufiger in elektroinstallationsnahe Kompetenzen. In Frankreich und Großbritannien setzen Betriebe stärker auf die Integration neuer Technologien und Kompetenzen innerhalb des SHK-Bereichs. In Deutschland hingegen bleibt die Trennung der Gewerke besonders ausgeprägt, was die enge Zusammenarbeit zwischen SHK- und Elektrohandwerk notwendig macht.
Deutsche Vorreiterrolle in der Smart-Technologie
Trotz der geringeren Bereitschaft zur internen Weiterbildung im Vergleich zu anderen Ländern, sind viele deutsche SHK-Betriebe Vorreiter im Bereich der smarten Gebäudetechnik. Durch frühe Investitionen in digitale Technologien konnten sich deutsche Unternehmen einen Marktvorsprung sichern. Während viele europäische Länder erst damit beginnen, ihre Kompetenzen in diesem Bereich zu erweitern, profitieren deutsche Betriebe bereits von ihrem Vorsprung. |