zurück

Sicherheitsmaßnahmen für Brücken in Baden-Württemberg verschärft

20.02.2025

Nach dem Dresdner Brückeneinsturz verschärft Baden-Württemberg die Sicherheitsvorkehrungen für Spannbetonbrücken, um Risiken zu minimieren und die Verkehrssicherheit zu erhöhen.

 

Sicherheitsmaßnahmen für Brücken in Baden-Württemberg verschärft

Bild: Adobe.                                                                                                                                                                                                                    

Erhöhte Sicherheitsvorkehrungen für Brücken im Südwesten

Der Teil-Einsturz einer Dresdner Brücke hat bundesweit Alarm ausgelöst. Auch in Baden-Württemberg werden nun verstärkte Maßnahmen ergriffen, um die Stabilität von Spannbetonbrücken zu gewährleisten. Behörden setzen auf neue Abstandsregeln, Tempolimits und engmaschige Kontrollen, um potenzielle Gefahren frühzeitig zu erkennen.

Spannbetonbrücken besonders gefährdet

Brücken über Flüsse wie die Donau, den Neckar und die Dreisam gelten als besonders anfällig. Um ihre Tragfähigkeit langfristig zu sichern, werden spezielle Verkehrsregelungen eingeführt. Lkw müssen auf gefährdeten Brücken größere Abstände einhalten, teils gelten auch Geschwindigkeitsbeschränkungen für Pkw.

Das Regierungspräsidium Freiburg plant, in den kommenden Wochen neue Verkehrsschilder aufzustellen. Während Sperrungen vorerst nicht vorgesehen sind, wird die Überwachung der betroffenen Brücken intensiviert.

Langfristige Strategien für mehr Sicherheit

Nach dem Einsturz der Dresdner Carolabrücke im September kündigte Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) an, bis 2030 insgesamt 73 Spannbetonbrücken im Land zu ersetzen. Der Vorfall in Dresden wurde durch Korrosion an Spannstahl verursacht – ein Problem, das auch in Baden-Württemberg Brücken unbemerkt destabilisieren könnte.

Neue Verkehrsregelungen für Lkw und Pkw

Um die Belastung zu reduzieren, gilt im Regierungspräsidium Stuttgart nun ein Mindestabstand von 50 Metern für Lkw auf bestimmten Brücken. In Freiburg gehen die Maßnahmen noch weiter: Dort darf pro Fahrspur nur ein Schwerlastfahrzeug gleichzeitig die Brücke passieren. Zudem werden an mehreren Stellen Tempolimits eingeführt, die für alle Fahrzeuge gelten.

Besonders betroffen ist die Donau-Brücke der Bundesstraße 27 bei Donaueschingen. Hier sind Fahrbahnverengungen und Gewichtsbeschränkungen geplant, die für bestimmte Fahrzeuge Umleitungen erforderlich machen.

Laut Behörden könnten bei Bedarf weitere Maßnahmen folgen, falls sich zeigt, dass die bisherigen Einschränkungen nicht ausreichen. Experten überprüfen die betroffenen Bauwerke künftig in kürzeren Abständen.

Brückensicherheit auf Autobahnen im Fokus

Die Autobahn GmbH Südwest betreut rund 1.400 Brücken in Baden-Württemberg sowie angrenzenden Regionen. Bei 20 Bauwerken besteht ein besonderes Risiko durch Spannungsrisskorrosion.

Die Behörde plant langfristige Ersatzbauten für betroffene Brücken. Verkehrsmaßnahmen wie Tempolimits, Überholverbote oder Abstandsregeln werden nur bei konkretem Bedarf erlassen.

  Quelle: https://allgemeinebauzeitung.de/abz/abstand-und-tempolimit-suedwesten-schuetzt-risiko-bruecken-59407


Gratis Gastzugang

Submissions-Anzeiger | Tageszeitung-Ad

Aktuelles
Seminarangebot

Baurecht- und Vergabeseminare