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Schwache Auslastung im Maschinenbau: VDMA senkt Prognose

20.09.2024

Der deutsche Maschinenbau leidet unter geringen Auftragseingängen und sinkender Produktion. Der VDMA musste seine Prognosen erneut nach unten korrigieren.

 

Schwache Auslastung im Maschinenbau: VDMA senkt Prognose

Bild: Adobe.                                                                                                                                                                                                                 

Produktion weit unter Vorjahresniveau

Die Produktion im deutschen Maschinenbau wird laut dem Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) in diesem Jahr voraussichtlich um 8 Prozent unter dem Vorjahreswert liegen, nachdem zuvor ein Rückgang von 4 Prozent prognostiziert wurde. Diese Korrektur verdeutlicht die schwierige Lage der Branche, die zuletzt während der Corona-Pandemie einen vergleichbar starken Einbruch erlebt hatte. Auch für 2024 wird mit einem weiteren Rückgang von 2 Prozent gerechnet.

Nachfrageflaute in den USA und China

Die schwache Auslastung ist vor allem auf die schleppende Nachfrage in wichtigen Märkten wie den USA und China zurückzuführen. VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers erklärt, dass die wirtschaftlichen Schwächen in diesen Regionen die deutsche Maschinenbau-Industrie hart treffen. Auch in Europa und Deutschland ist die wirtschaftliche Lage unsicher, was die Aussichten zusätzlich trübt. Allerdings könnten sinkende Inflationsraten und künftige Zinssenkungen die Märkte wieder beleben.

Zinssenkungen als Hoffnungsschimmer

Die ersten Zentralbanken haben bereits mit Zinssenkungen begonnen, und es wird erwartet, dass weitere folgen. Diese könnten Ende 2024 und im Jahr 2025 einen positiven Effekt auf die Konjunktur haben. Ein weiterer Lichtblick könnte der steigende private Konsum in vielen Ländern sein, da höhere Reallöhne zu einer Nachfragebelebung beitragen könnten. Allerdings bestehen nach wie vor Risiken, etwa durch mögliche Handelskonflikte zwischen den USA und China sowie internationale Spannungen.

Umsatzrückgang und mögliche Stellenstreichungen

Die rückläufige Produktion wird voraussichtlich zu einem Umsatzrückgang im Maschinenbau führen – der erste seit 2020. Der VDMA geht davon aus, dass der Branchenumsatz 2024 und 2025 bei jeweils 240 Milliarden Euro liegen wird, nach 256 Milliarden Euro im Jahr 2023. Auch bei den Beschäftigtenzahlen wird ein Rückgang erwartet: Rund 10.000 Arbeitsplätze könnten verloren gehen, wodurch die Gesamtzahl auf 1,02 Millionen Beschäftigte sinken könnte. In diesem Zusammenhang starten in dieser Woche die Tarifverhandlungen in der Metall- und Elektroindustrie, in der die IG Metall 7 Prozent mehr Lohn fordert.

  Quelle: https://allgemeinebauzeitung.de/abz/maschinenbau-verband-senkt-prognose-zur-produktion-57465


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