In Niedersachsen ist ein deutlicher Rückgang der für Öko-Prämien beantragten Flächen zu verzeichnen, was landesweite Auswirkungen hat.
Ein Trend der Abnahme
Im Juni 2023 zeigte sich in Niedersachsen ein deutlicher Rückgang in der Beantragung von Öko-Prämien. Die beantragten Flächen reduzierten sich um 3.700 Hektar, ein Trend, der in 31 der 37 Landkreise beobachtet wurde.
Regionale Unterschiede in der Öko-Landwirtschaft
Während die meisten Landkreise Rückgänge verzeichneten, gab es in einigen südöstlichen Regionen wie dem Landkreis Goslar und Peine Zuwächse in der Öko-Landwirtschaft. Goslar steigerte seine Öko-Fläche um 43 Prozent, Peine um 34 Prozent. Im Kontrast dazu verloren andere Landkreise wie Lüchow-Dannenberg, Heidekreis und Lüneburg erhebliche Flächen.
Ursachenforschung: Warum sinken die Zahlen?
Verschiedene Faktoren trugen zu dieser Entwicklung bei. Dazu zählen weniger attraktive Fördersätze, schwierige Marktbedingungen und ein Versäumnis bei der Antragstellung für Grundförderungen. Auch der Verlust von Pachtflächen spielte eine Rolle, da konventionelle Betriebe finanziell lukrativere Angebote machten.
Öko-Flächenführer: Lüchow-Dannenberg an der Spitze
Trotz des allgemeinen Rückgangs bleibt Lüchow-Dannenberg der Landkreis mit der größten Öko-Fläche in Niedersachsen, gefolgt von Heidekreis und Lüneburg. Die Region Hannover und Cuxhaven folgen auf den weiteren Plätzen.
Zielsetzung und Realität: Der Weg zur Öko-Flächenvergrößerung
Das Ziel, bis 2030 15 Prozent der landwirtschaftlichen Flächen in Niedersachsen ökologisch zu bewirtschaften, erscheint angesichts der aktuellen Entwicklung als herausfordernd. Der Anteil der Öko-Flächen liegt derzeit bei 5,7 Prozent, im Vergleich zu 11,2 Prozent im gesamten Bundesgebiet. |