In Lünen wurde das erste von der öffentlichen Hand geförderte 3D-gedruckte Wohnhaus Deutschlands fertiggestellt, ein Meilenstein für Innovation und Nachhaltigkeit im Bau.
Bild: Adobe.
Effiziente Bauweise durch 3D-Druck
Das innovative Wohnhaus in Lünen, finanziert mit Unterstützung des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung von Nordrhein-Westfalen, markiert einen wichtigen Fortschritt in der Bautechnologie. Mit einer Förderung von insgesamt 1,7 Millionen Euro aus Landesmitteln und der öffentlichen Wohnraumförderung entstand das Projekt mit einem Gesamtvolumen von etwa 2 Millionen Euro. Die additive Fertigungstechnik ermöglichte es, das Haus in nur 118 Stunden Druckzeit zu errichten.
Nachhaltigkeitsmerkmale des Projekts
Das Projekt zeichnet sich durch seinen Einsatz von umweltfreundlichen Materialien und Technologien aus. Der verwendete Druckbeton von Heidelberg Materials spart gegenüber traditionellem Beton 55 Prozent CO2 ein. Zusätzlich ist das Gebäude mit einer Photovoltaikanlage und einem Stromspeicher ausgestattet und wird über ein Fernwärmenetz beheizt, was die CO2-Emissionen weiter reduziert.
Aufteilung und Nutzung des Wohnraums
Das Gebäude bietet auf einem 651 Quadratmeter großen Grundstück insgesamt 424 Quadratmeter Wohnfläche, verteilt auf sechs Wohnungen. Die offizielle Schlüsselübergabe erfolgte durch Ina Scharrenbach, die Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung, und Jan Hische, den Vorstand der Wohnungsbaugesellschaft Lünen eG.
Kollaboration und Wissensaustausch
Das Projekt wurde in Zusammenarbeit mit der Wohnungsbaugesellschaft Lünen, Steinhoff Architekten und PERI 3D Construction GmbH realisiert. Es dient als Forschungsprojekt, um Erkenntnisse für die Standardisierung von Genehmigungsverfahren und Bauabläufen im 3D-Druck zu gewinnen, die zukünftig der gesamten Branche zugutekommen sollen.
Zukunftsperspektiven und Förderung
Dieses Vorzeigeprojekt ist Teil eines umfangreicheren Engagements der Landesregierung Nordrhein-Westfalen, die zwischen 2023 und 2027 insgesamt 10,5 Milliarden Euro in die Wohnraumförderung investiert. Die Erkenntnisse aus dem Projekt sollen helfen, die Baubranche innovativ und nachhaltig zu transformieren. |