Ostdeutscher Maschinenbau verzeichnet positives erstes Halbjahr, aber Inlandsnachfrage bleibt gedämpft.
Die ostdeutschen Maschinenbauer können auf ein insgesamt positives erstes Halbjahr zurückblicken, wie die Ost-Niederlassung des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) mitteilte. Allerdings bleibt die Euphorie in Grenzen.
Starker preisbedingter Zuwachs der Bestellungen im Juni
Im Juni verzeichnete die Branche einen preisbedingten Zuwachs der Bestellungen von 31 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Für die gesamte erste Jahreshälfte ergibt sich somit ein Plus von 12 Prozent.
Unterschiede zwischen Inlands- und Auslandsbestellungen
Es gibt erhebliche Unterschiede zwischen den Marktregionen. Während die Inlandsnachfrage zum Ende des ersten Halbjahres leicht nachließ (minus 4 Prozent), stiegen die Auslandsbestellungen deutlich an (plus 54 Prozent). Im Vergleich dazu verzeichnete der deutsche Maschinenbau insgesamt einen Rückgang der Bestellungen von 14 Prozent.
Erholung in Ostdeutschland, aber Ungleichheit zwischen Inlands- und Auslandsaufträgen
In Ostdeutschland verbesserte sich die Situation nach anfänglichen Minusraten im März, und die Bestellungen stiegen erstmals nach vier Monaten wieder ins Plus. Im Mai nahm die Dynamik erneut Fahrt auf. Allerdings besteht ein deutliches Gefälle zwischen den Inlands- und Auslandsaufträgen. Die Investitionsfreude der ausländischen Kunden legte zu (plus 32 Prozent), während die Inlandsaufträge rückläufig waren (minus 18 Prozent).
Herausforderungen für die heimischen Firmen
Die zögerliche Inlandsnachfrage ist auf verschiedene Belastungen der heimischen Firmen zurückzuführen, wie schwierige geopolitische Rahmenbedingungen und die Anpassung von Geschäftsmodellen im Zuge einer weitreichenden Transformation.
Ostdeutscher Maschinen- und Anlagenbau
Der ostdeutsche Maschinen- und Anlagenbau umfasst etwa 450 Unternehmen mit insgesamt 78.100 Beschäftigten. Etwa 350 Betriebe sind Mitglied im VDMA Ost. |