Im Jahr 2015 sind in den Niederlanden so viele Bürogebäude wie noch nie umgebaut worden. Das geht aus einer Studie des Maklerverbundes Dynamis hervor, die am 04.02.2016 präsentiert wurde.
Annähernd 720.000 m² Bürofläche wurden zu Wohnungen, Hotels oder Flüchtlingsunterkünften umgebaut. Zuvor waren es in fünf Jahren insgesamt 2,1 Millionen m².
Vor der Wirtschaftskrise der letzten Jahre wurden in den Niederlanden mehr Bürogebäude gebaut als benötigt. Noch immer stehen 17 % dieser Flächen leer. Der Trend, Büros zu Wohnungen umzubauen, zeichnet eine positive Entwicklung ab, wie aus der Dynamis-Studie hervorgeht.
Durch die neuen Umbaumaßnahmen ist die Zahl leerstehender Bürogebäude seit Jahren zum ersten Mal gesunken, im Vergleich zu 2014 um fünf Prozent. Der Umbau von Geschäftsräumen ist vor allem durch die stetig steigende Nachfrage nach Wohnraum lukrativ. Gerade in den großen niederländischen Städten herrscht Wohnungsmangel.
In den letzten Jahren hat sich der Wohnungsmarkt in den Niederlanden wieder erholt. Gleichzeitig sind die Preise für Büroimmobilien aufgrund des Leerstandes stark gesunken. Deshalb fällt es nun leichter leerstehende Büroimmobilien für neue Wohnungsbauprojekte zu übernehmen. Das Transformieren von Büros in Apartments und Wohnungen wird auch durch die Gemeinden in den Niederlanden unterstützt. Diese stehen der Genehmigung von neuen Bauvorhaben aufgeschlossen gegenüber.
Ein gutes Beispiel für die positive Entwicklung des Umbautrends ist die Neuerschließung des alten ING Hauptbüros im Süd-Osten Amsterdams. 80 % der 65.000 m² Bürofläche sollen dort ab 2019 zu Studentenwohnungen und Apartments umgebaut werden. |