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Neu und alt in markanter Holzarchitektur vereint

23.10.2015

Projekt: Erweiterung der Zentrale der Pariser Polizei Präfektur

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Es wird ein neues Empfangsgebäude für die Zentrale der Pariser Polizei im historischen Stadtzentrum von Paris gebaut. Die Holzrahmenbaustrukturen für dieses Gebäude werden dabei aus Kerto® LVL Furnierschichtholz hergestellt. „Es wurde eine Holzstruktur gewählt, da sie leicht ist und schnell errichtet werden kann,“ erklärt die Architektin dieses Gebäudes, Fabienne Bulle.

Die Gebäudestrukturen werden dabei aus 30 Kerto LVL Furnierschichtholzrahmen gefertigt, die die benötigten Spannweiten und benötigten großen Innenräume ermöglichen. Die Baustelle ist umgeben von denkmalgeschützten Gebäuden und so musste man die Fundamentarbeiten auf ein Minimum beschränken. Die vorgefertigten Elemente wurden während verkehrsarmen Zeiten angeliefert und dann jeweils während des nächsten Tages aufgestellt. „Konstruktionen, die auf Holzelementen basieren, reduzieren die benötigte Bauzeit wesentlich und die im Vergleich leichten Elemente können ohne schwerstes Gerät bewegt werden. Auch die andere Einschränkungen, die beim Bau in geschäftigen Citylagen entstehen, werden minimiert“, erklärt Frau Bulle.

In Frankreich ist Fabienne Bulle als Fürsprecherin für das Bauen mit Holz bekannt und sie möchte sowohl die Verwendung von Holz im öffentlichen wie auch im Städtebau erhöhen. Wegen seines leichten Gewichts ist Holz zum Beispiel das ideale Bauprodukt für Aufstockungen alter Gebäude. „Die Verwendung von Kerto LVL ermöglicht neben der Aufstockung selbst auch noch die Verwirklichung einer unverwechselbaren Architektur. Kerto LVL ermöglicht lange Spannweiten und kann deshalb z.B. ideal zum Bau überdachter Gänge eingesetzt werden“, meint Fabienne Bulle.

Neben der Leichtigkeit des Materials sieht Fabienne Bulle auch die Baugeschwindigkeit von Holz als großen Vorteil. Der Aufbau von industriell vorgefertigten Elementen bringt enorme Kostenersparnisse, da die Bauzeit signifikant verkürzt wird. „Ein weiterer Vorteil von leichten Holzelementen ist die drastische Reduktion von Ausschuss auf dem Bau und weitere Ersparnisse entstehen dadurch, dass nur verhältnismäßig leichte Maschinen eingesetzt werden müssen.“

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Die Vorteile von Holzkonstruktionen liegen in der Leichtigkeit und der Baugeschwindigkeit
Fabienne Bulle hat vor 15 Jahren zum ersten Mal Kerto LVL verwendet, als zwei Behindertenheime in der Normandie errichtet wurden. Heute hat sie neben dem Empfangsgebäude in Paris auch noch ein ausgedehntes Schulprojekt in Nordfrankreich zu betreuen. „Kerto LVL ist neben seinen technischen Eigenschaften auch wegen seiner ästhetischen Qualitäten attraktiv. Da wir im Behindertenheim Holz als dominierendes Bauprodukt verwenden wollten, ließen wir in unseren Skizzen die Holzelemente in einer Weise entstehen, die mit Massivholz nicht möglich gewesen wäre.

Ich habe mich immer für die vielfältigen Eigenschaften von Holz interessiert: man kann es biegen, verbinden und in tragende Strukturen verwandeln“, sagt Fabienne Bulle. „Ich hatte Holz bereits früher als Fassadenmaterial eingesetzt, aber erst durch Kerto LVL habe ich erfahren, dass man sogar Plattenmaterialien für tragende Strukturen verwenden kann.

Unser erster Kerto LVL Einsatz waren große Trapezprofile, in die wir Ausschnitte gesägt haben, um Licht in das Gebäude zu lassen. Kerto LVL ist leicht, dünn und einfach zu bearbeiten. Das macht es sehr interessant. Man muss die Materialien, mit den man arbeitet, kennen. Zusätzlich zu seinen guten technischen Eigenschaften ist Kerto vielseitig einsetzbar“, meint Fabienne Bulle.

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Fabienne Bulle bringt Holz in die moderne französische Architektur
Bulle, die seit drei Jahrzehnten als Fürsprecherin für das Bauen mit Holz auftritt, führt auch Schulungen zum Thema mit anderen Architekten durch. Sie nennt Alvar Aalto als Vorbild und hält ihn für einen Pionier für das Bauen mit Holz. „Diese Architekten waren Umweltschützer schon vor der Zeit als der Begriff Umweltschutz erfunden wurde. Sie hatten eine Vorliebe für Holz wegen seiner lokalen Verfügbarkeit, des Raumklimas und der der Leichtigkeit des Materials. Und darum geht es bei der Architektur mit Holz.“

Die HQE Umweltstandards, die in Frankreich übernommen wurden, lassen eine vermehrte Verwendung von Holz in Gebäudekonstruktionen erwarten. Als Baumaterial ist Holz erneuerbar, materialeffizient und die Bearbeitung benötigt nur einen geringen Energieeinsatz.

„Ich baue seit 30 Jahren mit Holz und Umweltschutz bedeutet für mich vor allem einen lokalen und ökologischen Bezug meiner Gebäude. Schon bevor man über Kohlendioxidemissionen diskutiert hat, haben wir über trockene Gebäude gesprochen. Als ich meine ersten Gebäude aus lokal erzeugtem Holz geplant habe, war das Ziel immer eine von Anfang bis Ende trockene Bauweise und eine zeitsparende Errichtung“, sagt Fabienne Bulle.

Sie, die bereits verschiedene Architekturwettbewerbe gewonnen hat, möchte Holz in die moderne Architektur einführen, anstatt es nur in seiner traditionellen Verwendung zu sehen. „Der Durchbruch der Architektur mit Holz hat von uns verlangt, das traditionelle Image von Holz zu ändern. Nach allem was wir wissen wurde in Frankreich, ursprünglich mit Holz gebaut. Wir sind nun so weit, dass Holz wieder als wettbewerbsfähiges Material gesehen wird und endlich auch Baufirmen bereit sind, es zu verwenden und sogar Architekten, die mit Holz arbeiten, zur Erstellung der Ausschreibungen bevorzugen.“

„Holz kann so viel mehr sein als nur ein standardisiertes Bauprodukt. Es hat die Fähigkeit, sich an die Gegebenheiten anzupassen. Bauen mit Holz wurde aus kulturhistorischen Gründen lange abgelehnt. Fast alle unserer großen Städte sind bereits einmal abgebrannt. Nun müssen wir beweisen, dass Holz ein ökologisch vernünftiges Material ist und dass moderne Gebäude aus Holz sicher und langlebig sind“, meint Fabienne Bulle.

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Fotos: www.metsawood.com

Humane Architektur
Laut Fabienne Bulle ist in Europa eine grundsätzliche geänderte Lebenseinstellung zu beobachten und als Konsequenz daraus müssen auch Baufirmen und Architekten die Möglichkeiten des Bauen mit Holz besser verstehen. „Aus diesem Grund ist Holz auch ideal für öffentliche Gebäude geeignet, wo es zu einer Art humaner Architektur beiträgt. Dies ist einigermaßen erstaunlich, aber der richtige Weg, insbesondere, wenn man an große Schulkomplexe oder das Empfangsgebäude einer Polizeistation denkt. Holz regt die Fantasie an. Die Verwendung von Holz erzeugt den Eindruck privater Intimität sogar in öffentlichen Bereichen, weil die Anzahl der verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten so groß ist,“ erläutert Fabienne Bulle.

„Die Verwendung von Holz in öffentlichen Konstruktionen ermutigt andere Baufirmen, sich auch damit zu beschäftigen und die menschlichen Qualitäten des Holzes hervorzuheben,“ ist sie überzeugt. „Wir wollen zum Beispiel Holz besonders in Schulen und Heimen verwenden, weil die Menschen dort ein Bedürfnis haben, mit natürlichen Materialien in Kontakt zu kommen und das Aussehen und den frischen Geruch des Holzes zu erfahren.“

Fabienne Bulle meint, dass es in Deutschland und Österreich einfacher ist, mit Holz zu bauen als in Frankreich, wo es immer noch Lücken in der Holzversorgung gibt und die ablehnende Haltung der Behörden die Entwicklung gebremst hat. „Aber nun bessert sich die Situation. Dies kann man in neuen Projekten sehen, in denen der lokale Bezug und die Umweltfreundlichkeit als klare Ziele ausgegeben werden. Um ein Holzkonstruktionsprojekt realisieren zu können, müssen sowohl der Architekt, die Baufirma und der Bauherr an einem Strang ziehen.“

  Quelle: www.metsawood.com


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