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Nach Moorbrand: NLWKN setzt Baumaßnahmen zur Vernässung des „Großen Moores“ fort

23.08.2022

Eine Katastrophe konnte im Juli nur durch das beherzte Eingreifen hunderter Einsatzkräfte verhindert werden: Der jüngste Moorbrand im Großen Moor bei Gifhorn zeigt auf, warum trockengelegte Moorkörper wortwörtlich brandgefährlich werden können. Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) setzt vor diesem Hintergrund in dieser Woche seine umfangreichen Erd- und Wasserbauarbeiten im vom Brand betroffenen Naturschutzgebiet „Großes Moor“ fort. Von der angestrebten Wiedervernässung der Moorflächen soll vor allem der Klimaschutz profitieren.


„Nachdem auch der Torfabbau im Einzugsgebiet des Moorkanals sukzessive abgeschlossen wird, haben wir nun endlich die Möglichkeit, mit dem geförderten Projekt das Große Moor zu revitalisieren“, so Justin Kirchhoff vom NLWKN in Braunschweig. Seit Jahren wird das Vorhaben von hier aus vorangetrieben. Wie wichtig seine Umsetzung sei, zeige auch das jüngste Feuer, dem knapp vier Hektar Naturschutzfläche zum Opfer fielen: „In trockenen Mooren besteht eine erhöhte Gefahr, dass bei Bränden unterirdische Glutnester gebildet werden. Aus ihnen kann der Brand jederzeit erneut ausbrechen. Bei intakten Mooren ist die Brandgefahr insgesamt bedeutend geringer“, erklärt Kirchhoff, Leiter des Flächenmanagements in der Betriebsstelle Süd des Landesbetriebs.


«Dieser Prozess wird aufgrund der letzten sehr trockenen Sommer noch verstärkt», betont Norbert Horny, langjähriger Gebietsbetreuer des NLWKN. «Ein intaktes Moor dient als Wasserspeicher. In regenreichen Zeiten wird das Wasser gespeichert und in trockeneren Zeiten langsam an die Umgebung abgegeben. Momentan fließt jedoch alles Wasser aus der Umgebung ab.

Projekt auf der Zielgeraden

Im vergangenen Winter wurden durch naturschutzfachliche Baumaßnahmen des NLWKN bereits Polderflächen geschaffen, auf welchen sich zukünftig Wasser anstauen soll. Dieses Wasser soll den ausgetrockneten Moorkörper neu befüllen. «In den Polderflächen können sich moortypische Pflanzen – vor allem Torfmoose – ansiedeln und somit wieder ein lebendiges Moor entstehen lassen», betonen die Naturschützer des NLWKN. Insgesamt 2.600 Meter Torfverwallungen, die der Begrenzung und Abdichtung der Polderflächen dienen, wurden hierzu neu errichtet.

Gespeist werden sollen die Polderflächen über die vier Stauanlagen des Moorkanals, wovon zwei Stauwehre im Moorkanal neu gerammt wurden. Für mögliche zeitlich begrenzte Beeinträchtigungen durch Baustellenverkehr im Bereich der Zufahrtswege bittet der NLWKN um Verständnis.

  Quelle: www.nlwkn.niedersachsen.de


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