Forschungsteam der Hochschule München entwickelt einen Ultrahochleistungsbeton, der die Haltbarkeit von Busspuren signifikant erhöht und die Straßenbauindustrie verändern könnte.
Bild: Jungwirth, HM
Durchbruch im Straßenbau
Ein Forscherteam der Hochschule München hat in Kooperation mit der Stadt München einen revolutionären Ultrahochleistungsbeton entwickelt. Dieser Beton, der sich durch seine überlegene Festigkeit und Dichte auszeichnet, wurde erfolgreich in einem Pilotprojekt an einer Bushaltestelle am Olympia-Einkaufszentrum getestet und verspricht, die Straßenbauindustrie zu transformieren.
Problemstellung: Verschleiß von Busspuren
Busspuren sind besonders anfällig für Abnutzung und Schäden aufgrund ihrer intensiven Nutzung. Um die häufigen Erneuerungen zu minimieren, hat das Münchner Forschungsteam diesen speziellen Beton entwickelt, der wesentlich langlebiger ist als herkömmliche Materialien.
Innovation: Der Ultrahochleistungsbeton
Der neuartige Beton beinhaltet Stahlfasern, die die Entstehung kleiner Risse begünstigen und damit die Tragfähigkeit und Langlebigkeit des Materials verbessern. Trotz höherer Anfangskosten sind die Gesamtkosten über die Lebensdauer des Materials deutlich niedriger, da die Haltbarkeit der Busspuren von wenigen Jahren auf mehrere Jahrzehnte erhöht wird.
Pilotprojekt: Praxistest in München
Das Pilotprojekt wurde in Zusammenarbeit mit dem Baureferat der Stadt München, dem Planungsbüro Färber und dem Bauunternehmen Implenia realisiert. Seit dem Sommer überwacht ein Forschungsteam der Hochschule München die Bushaltestelle am Olympia-Einkaufszentrum, um verschiedene Eigenschaften des Ultrahochleistungsbetons zu analysieren.
Potenzielle Anwendungen und Herausforderungen
Die vielversprechenden Ergebnisse des Projekts legen nahe, dass der Ultrahochleistungsbeton auch für andere Anwendungen wie Kreisverkehre, Industrieböden und Flugverkehrsflächen geeignet ist. Der Beton ist frostbeständig, widerstandsfähig gegen Tausalze und extrem robust. Derzeit wird diese Bauweise in Deutschland aufgrund baurechtlicher Bestimmungen noch wenig genutzt, was die breite Anwendung einschränkt. |