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Modellprojekt „Digitale Sicherheitshauptstadt Deutschlands“

13.07.2021

Stadt Naumburg vernetzt ihre Sicherheitseinrichtungen

Das Deutsche Institut für vorbeugenden Brandschutz (DIvB) hat die ideelle Trägerschaft für ein Modellprojekt übernommen. Die Stadt Naumburg (Saale) setzt damit auf eine konsequente digitale Vernetzung von Sicherheitseinrichtungen wie Einbruchmeldeanlagen, Gebäudeleittechnik, Brandmelde- und Brandwarnanlagen.

Mit dem am 23. Juni gestarteten Pilotprojekt „Naumburg – Digitale Sicherheitshauptstadt Deutschlands“ will die Stadtspitze den Bürgerinnen und Bürgern ein deutlich gesteigertes Sicherheitsgefühl zurückgeben. Und zwar unabhängig davon, ob sie sich zu Hause, auf der Straße, am Arbeitsplatz, beim Einkaufen oder in öffentlichen Einrichtungen aufhalten, hieß es zum Projektstart. Anlass waren unter anderem die Erfahrungen aus zwei tragisch verlaufenen Gebäudebränden, mehrere Razzien im Clan-Milieu und die Zunahme der Vandalismusschäden im Stadtgebiet.

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Unter der Führung von Hans-Peter Kahlert, Geschäftsführer Vertrieb bei Groupcom (untere Reihe, 1.v.l.), und Armin Müller, stv. OB und amtierender OB ab 1.7.2021 (untere Reihe, 2.v.l.), trafen sich Vertreter von mehr als zwei Dutzend Organisationen zum Projektstart in Naumburg

„Alle verfügbaren Daten und die notwendigen Prozesse gemäß Notfallordner oder Gefahrenabwehrplan werden künftig digital abgebildet, ganz gleich, ob es sich bei dem Objekt um öffentliche oder private Gebäude handelt“, sagte Christian Kahlert, Projektbeteiligter und Manager des Berliner Unternehmens GroupKom. Dessen Software soll die Vernetzung aller digitalen Alarmierungs- und Notfallsysteme möglich machen. Neben dem Alarm- und Notfallmanagement sowie der Brand- und Einbruchmeldeanlage werden auch die Daten der Gebäudeleittechnik wie Aufzüge, Kamerasysteme, Klimaanlagen sowie Produktionsanlagen erfasst. Kommt es beispielsweise zu einem Brand, zeigt das System der Feuerwehr den Meldeort in Echtzeit an. Auf den mobilen Endgeräten der Feuerwehr kann die Software auch Feuerwehrlaufkarten und Gebäudepläne digital darstellen.

„Als offene Plattform für alle Initiativen, die den Brandschutz voranbringen, möchten wir bei diesem Leuchtturmprojekt von Beginn an dabei sein und es mit der Expertise unserer Mitglieder unterstützen“, sagte Jörg-Uwe Strauß, Geschäftsführer des DIvB. Bereits heute interessieren sich deutschlandweit zahlreiche Kommunen, Sicherheitsunternehmen sowie Vertreter der Feuerwehr und Polizei für den in Naumburg verfolgten Ansatz einer vernetzten regionalen Sicherheitsstruktur. Die Stadtspitze verspricht sich davon neben mehr Sicherheit für ihre Bürger auch interessierte Fachbesucher sowie positive Impulse für den Tourismus.

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Übergabe der „Spenden-Tablets“ an die Freiwillige Feuerwehr Naumburg mit 19 Ortsteilfeuerwehren: Dirk Claus (Geschäftsführer BRU Security GmbH, links) und Christian Schirner (Stadtwehrleiter Freiwillige Feuerwehr)

Fotos: www.divb.org

Wie wichtig die Anwendung digitaler Technologien ist, hat man auch außerhalb der Stadt Naumburg erkannt: Nach Ansicht des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) sind digitale Technologien entscheidend für die Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit von deutschen Unternehmen. Deshalb hat das BMWi unter anderem ein Förderprogramm für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) namens „Digital Jetzt – Investitionsförderung für KMU“ aufgelegt. Die staatliche Förderbank KfW bietet ebenfalls Förderprogramme an und soll damit Firmen unterstützen, in digitale Technologien zu investieren.

  Quelle: www.divb.org


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