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Maschinenbau unter Druck: VDMA warnt vor Handelskonflikt mit den USA

03.03.2025

Der deutsche Maschinenbau leidet unter sinkenden Exporten. Während die Branche mit Absatzproblemen kämpft, warnt der VDMA vor einem Handelsstreit mit den USA, der die Lage verschärfen könnte.

 

Maschinenbau unter Druck: VDMA warnt vor Handelskonflikt mit den USA

Bild: Adobe.                                                                                                                                                                                                                  

Exporte im Maschinenbau gehen spürbar zurück

Der Maschinen- und Anlagenbau ist eine der tragenden Säulen der deutschen Exportwirtschaft. Doch 2024 musste die Branche erhebliche Einbußen hinnehmen. Nach vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes sanken die Exporte im Vergleich zum Vorjahr um 5,0 Prozent. Bereinigt um Preissteigerungen lag das Minus sogar bei 7,1 Prozent. Diese Entwicklung zeigt, dass sich die weltweite Konjunkturabschwächung und wirtschaftspolitische Unsicherheiten direkt auf den deutschen Maschinenbau auswirken.

USA bleiben wichtiger Handelspartner

Während die Exportzahlen insgesamt rückläufig waren, erwies sich der US-Markt als vergleichsweise stabil. Hier belief sich das Minus auf lediglich 2,1 Prozent. Deutlich stärker fiel der Einbruch im europäischen Binnenmarkt (EU-27) aus, wo die Maschinenbauausfuhren um 8,5 Prozent zurückgingen. Damit sank der Anteil der EU am deutschen Maschinenexport auf 43,3 Prozent. Ein bedeutender Teil der Einfuhren nach Deutschland kam erneut aus China, was die anhaltende Abhängigkeit von asiatischen Lieferketten verdeutlicht.

VDMA warnt vor Handelskonflikt mit den USA

Trotz der stabileren Entwicklung der Exporte in die Vereinigten Staaten äußert sich der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) besorgt über eine mögliche Eskalation der Handelsbeziehungen. Chefvolkswirt Ralph Wiechers warnte eindringlich vor einem drohenden Handelsstreit zwischen der EU und den USA. Er betonte, dass ein solcher Konflikt beiden Seiten schaden und die ohnehin angespannte wirtschaftliche Lage weiter verschlechtern würde. Die EU müsse daher alles daransetzen, einen Zollstreit mit ihrem wichtigsten Handelspartner zu verhindern.

Hoffnung auf Stabilisierung und neue Chancen

Trotz der aktuellen Herausforderungen gibt es erste Anzeichen für eine leichte Marktstabilisierung. Laut VDMA könnte eine Erholung der globalen Nachfrage bevorstehen – wenn auch in einem zögerlichen Tempo. Besonders in den Bereichen Digitalisierung und nachhaltige Technologien eröffnen sich für die Maschinenbauindustrie neue Perspektiven. Unternehmen, die in innovative Lösungen investieren, könnten von dieser Entwicklung profitieren und sich auf den Märkten neu positionieren.

  Quelle: https://allgemeinebauzeitung.de/abz/daempfer-fuer-exportsparte-maschinenbau-59609


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