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Lohnerhöhung im Dachdeckerhandwerk gefordert, um Fachkräfte zu binden

29.10.2024

Die IG Bau fordert eine Lohnerhöhung im Dachdeckerhandwerk, um den Fachkräftemangel zu lindern und die Wartezeiten für Kunden zu verkürzen. Arbeitgeber bleiben bisher ohne Angebot.

 

 Lohnerhöhung im Dachdeckerhandwerk gefordert, um Fachkräfte zu binden

 Bild: Adobe.                                                                                                                                                                                                                    

Neue Tarifverhandlungen im Dachdeckerhandwerk

Die Tarifverhandlungen im Dachdeckerhandwerk haben begonnen, mit dem Ziel, den Fachkräftemangel in der Branche durch eine Lohnerhöhung zu bekämpfen. Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG Bau) fordert eine achtprozentige Erhöhung der Löhne für rund 100.000 Beschäftigte. Diese Maßnahme soll dazu beitragen, qualifiziertes Personal zu halten und gleichzeitig die langen Wartezeiten für Kundenaufträge zu verkürzen.

Arbeitgeberseite ohne Angebot in Verhandlungsrunde

Obwohl der Tarifvertrag fristgerecht zum 30. September 2024 gekündigt wurde, hat die Arbeitgebervertretung, der Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH), bislang kein Angebot unterbreitet. Die IG Bau fordert eine deutliche Erhöhung der Löhne und Ausbildungsvergütungen, da die Beschäftigten unter Reallohnverlusten aufgrund der Inflation leiden. Laut IG Bau-Bundesvorstand Carsten Burckhardt haben diese Verluste erhebliche Auswirkungen auf die Haushalte der Beschäftigten.

Laufzeit und finanzielle Spielräume

Der angestrebte Tarifvertrag soll für ein Jahr gelten. Trotz des schwächelnden Wohnungsmarkts sieht die IG Bau genügend finanzielle Möglichkeiten, da die Auftragsbücher der Handwerksbetriebe nach wie vor gut gefüllt sind. Bisher zeigen die Arbeitgeber jedoch wenig Bereitschaft, die geforderten Lohnerhöhungen umzusetzen.

Positive Effekte auf Fachkräftebindung und Kundenzufriedenheit

Eine Lohnerhöhung würde nicht nur die Mitarbeiter entlasten, sondern auch die Branche stärken. Der Mangel an Fachkräften führt zu langen Wartezeiten für Reparaturen und Bauprojekte, was die Zufriedenheit der Kunden beeinträchtigt. Durch attraktivere Löhne könnten mehr qualifizierte Fachkräfte gehalten werden, wodurch Aufträge schneller bearbeitet werden könnten.

Gehaltsanpassung zur Steigerung der Attraktivität

Mit einer achtprozentigen Erhöhung des Tariflohns könnte der Stundenlohn für Dachdecker auf 22,81 Euro steigen, was bei einer Vollzeitstelle einem Monatsgehalt von 3.850 Euro entspricht. Der derzeitige Mindestlohn im Dachdeckerhandwerk liegt noch bei 15,60 Euro. Eine Anpassung des Tariflohns könnte die Attraktivität des Handwerks steigern und so dem Fachkräftemangel entgegenwirken.

  Quelle: https://www.meistertipp.de/aktuelles/news/2281-euro-pro-stunde-dachdecker-fordern-hoeheren-tariflohn/


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