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Lichtverschmutzung – eine unterschätzte Gefahr

08.03.2023

Die Zunahme künstlicher Außenbeleuchtungen bedrohen den Fortbestand von nachtaktiven Tierarten

Licht, ob als natürliches Sonnenlicht oder als Kunstlicht, hat nicht nur großen Einfluss auf den menschlichen Organismus, sondern auch auf die Umwelt. Straßen-, Gebäude-, und Gartenbeleuchtungen, die die Nacht zum Tag machen, haben somit auch gravierende Auswirkungen auf nachtaktive Tiere und daraus folgernd auf die Natur. Was bedeutet es nun, wenn die Lichtverschmutzung in den letzten 25 Jahren hat weltweit um 49 Prozent zugenommen hat?

Nächtliche Beleuchtung dient vor allem der Orientierung und dem Sicherheitsgefühl. Gleichzeitig verbraucht sie sehr viel Energie und ist eine Lichtfalle: Insekten, die für die Bestäubung von Obst und Gemüse wichtig sind, werden von künstlichen Lichtquellen angezogen und verenden dort scharenweise. Langzeitstudien zeigen, dass eine künstlich aufgehellte Umgebung den natürlichen Wachstumszyklus von Pflanzen negativ beeinflusst. Auch bei Menschen bringt zu viel Licht den Tag-Nacht-Rhythmus durcheinander. Besonders in Großstädten nimmt der Licht-Smog zu. In Wien hat man errechnet, dass allein Geschäftsbeleuchtungen rund ein Drittel der Lichtverschmutzung ausmachen.

Warme Farbtemperatur sinnvoll

Durch die Umstellung auf eine dezente Außenbeleuch­tung können private Haushalte dazu beitragen, den Licht-Smog zu reduzieren. „Lampen mit hohem UV- und Blaulichtanteil, etwa als Fassaden- oder Wegbeleuchtung, wirken besonders störend. Ein Umstieg auf LED in warm­weißen Tönen ist problemlos machbar“, sagt Krzysztof Pompa, Experte bei der BHW Bausparkasse. „Je niedriger die Lichtpunkthöhe, desto geringer ist die Anlockwirkung für nachtaktive Insekten und die Beeinträchtigung der Lebensräume.“ Er verweist auf die Regel, dass die beleuchtete Fläche, nicht die Lichtquelle, zu sehen sein soll. Dabei verhindern geschlossene Gehäuse oder ein Blendschutz die offene und direkte Strahlung in den Nachthimmel. Ratsam ist es, die Beleuchtung auf Wege und Treppen zu beschränken und Bewegungsmelder einzusetzen. Ganz absehen sollte man davon, Bäume und Sträucher anzustrahlen. Sie sind Lebensraum von Vögeln, Insekten und anderen Tieren.

  Quelle: https://www.postbank.de/unternehmen/medien/meldungen/2023/februar/licht-fuer-draussen-bitte-blendfrei.html


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