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Lärm am Hamburger Flughafen

17.01.2023

Vor allem verspätete Nachtflüge sind der Grund für Beschwerden

Am Hamburger Flughafen ist es wieder lauter geworden. Die Flugbewegungen haben 2022 von etwa 70.000 in 2021 auf jetzt 109.589 zugenommen. Als besonders belastend empfinden die Anwohner*innen die angestiegene Zahl der verspäteten Nachtflüge. Das waren letztes Jahr ganze 873 Mal – 2021 dagegen nur 116.

Schuld ist der Personalmangel

Dies ist nur zu einem Teil der durch die vom Ukrainekrieg bedingten Engpässen im Luftraum geschuldet. Neben den sogenannten Flugsicherungsproblemen waren die Personalengpässe beim Bodenpersonal an den Flughäfen, den Sicherheitskontrollen, den Crews der Fluggesellschaften sowie wetterbedingte Einschränkungen des Flugverkehrs maßgeblich. Nach zwei Jahren pandemiebedingten Einschränkungen des Reiseflugverkehrs hat die plötzlich starke Nachfrage die Airlines, die Flughäfen und die Flugsicherung unvorbereitet getroffen.

Beschwerden so wie vor Corona

2022 haben sich 1541 Bürger*innen bei der Umweltbehörde über Fluglärm beschwert. Also ähnlich so wie vor Corona, denn 2019 waren es 1525 Personen. (2021 – Corona sei Dank – waren es 681.) Die Gesamtzahl der Fluglärmbeschwerden (inklusive Mehrfachbeschwerden einzelner Personen) erhöhte sich auf 32.176 (2021 waren es 22.217).

Regionale Besonderheiten

Regionaler Spitzenreiter in der Beschwerdestatistik ist in Hamburg der Stadtteil Poppenbüttel. Mit 6.700 kommt etwa die Hälfte aller namentlichen Beschwerden in 2022 von 77 Personen allein aus diesem Stadtteil. Im Umland fällt vor allem Großhansdorf durch 3.122 Beschwerden auf, die allerdings von weniger als 5 Personen abgegeben wurden. In Norderstedt leben hingegen die meisten Beschwerdeführer*innen des Umlands. 76 Personen gaben insgesamt 409 Beschwerden ab. In jeder 3. Beschwerde wurde die Störung der Nachtruhe beklagt.

  Quelle: https://www.hamburg.de/pressearchiv-fhh/16817282/2023-01-06-fluglaermbilanz/


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