Die jüngsten Verbandstage der Mineralischen Baustoffe enthüllten einen signifikanten Rückgang im Hoch- und Wohnungsbau, was ernste Bedenken in der Branche weckt.
Bild: UVMB
Treffen der Branchenexperten in Boltenhagen
Am 6. und 7. Juni 2024 versammelten sich führende Vertreter der mineralischen Baustoffindustrie zu den Verbandstagen des Unternehmerverbands Mineralische Baustoffe (UVMB) e.V. und des BAU-ZERT e.V. in Boltenhagen. Die Veranstaltung zog etwa 150 Fachleute aus verschiedenen Bereichen der Gesteinsindustrie an, die sich in Mitgliederversammlungen über die aktuellen Herausforderungen und Entwicklungen austauschten.
Herausforderungen in der Gesteinsindustrie
Die wirtschaftliche Lage in der Gesteinsindustrie ist zunehmend angespannt. Trotz stabiler Nachfrage in Großprojekten und Infrastrukturinvestitionen verzeichnet die Branche einen drastischen Einbruch im Hoch- und Wohnungsbau. Die Asphaltproduktion verharrt auf einem historisch niedrigen Niveau von etwa 38 Millionen Tonnen jährlich, ein Stand, der seit 2020 nicht mehr unterschritten wurde.
Probleme im Betonbereich
Der Absatzmarkt für Gesteinsbaustoffe erlebt ebenfalls eine Abkühlung, besonders sichtbar bei Transportbeton, der einen Rückgang um rund 20 Prozent erfuhr. Auch die Betonfertigteilindustrie ist stark betroffen, mit Verkaufseinbußen zwischen 10 und 35 Prozent je nach Produktgruppe.
Rückläufige Absatzzahlen bei Sand und Kies
Die Situation bei Sand und Kies verschärft sich weiter, mit einem Absatzrückgang von etwa 12 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Natursteinmarkt bleibt stabil, doch die positiven Preisentwicklungen bei Gesteinskörnungen konnten nur teilweise die Belastungen durch steigende Energiepreise abfedern.
Blick in die Zukunft
Die nächsten Verbandstage sind für den 12. und 13. Juni 2025 in Potsdam geplant, wo die Branche erneut zusammenkommen wird, um Strategien für die Bewältigung dieser herausfordernden Zeiten zu diskutieren. |