Die Wirtschaft in Thüringen leidet unter einer Zunahme von Unternehmensinsolvenzen, die vor allem die Bauwirtschaft betrifft und zahlreiche Jobs bedroht.
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Einführung: Wirtschaftliche Herausforderungen in Thüringen
In Thüringen macht die anhaltende Konjunkturschwäche den Unternehmen schwer zu schaffen. Besonders in der Bauwirtschaft führen finanzielle Schwierigkeiten zu einer steigenden Zahl von Insolvenzen, die nicht nur die Firmen selbst, sondern auch ihre Mitarbeiter stark betreffen.
Verschärfte Situation in der Bauwirtschaft
Laut dem Statistischen Landesamt in Erfurt stieg die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Thüringen im laufenden Jahr um 7,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Bislang mussten 201 Unternehmen Insolvenz anmelden, was direkte Auswirkungen auf 1.579 Arbeitsplätze hatte. Mit 38 Insolvenzanmeldungen ist die Bauwirtschaft am härtesten getroffen, gefolgt von Dienstleistungsunternehmen und dem Automobilhandel.
Entwicklung der Privatinsolvenzen
Während die Unternehmensinsolvenzen zunehmen, verzeichnen Privatinsolvenzen einen Rückgang. In den ersten neun Monaten dieses Jahres beantragten 1.056 Personen ein Insolvenzverfahren, was einem Rückgang von 4,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Gerichtliche Verfahren und finanzielle Forderungen
In den Thüringer Amtsgerichten wurden fast alle eingereichten Insolvenzverfahren eröffnet. Während 90 Verfahren aufgrund unzureichender Mittel abgewiesen wurden, endeten 18 mit einem Schuldenbereinigungsplan. Insgesamt belaufen sich die Forderungen der Gläubiger auf etwa 280 Millionen Euro. |