zurück

Kommunen in der Krise: Sanierungsstau bedroht Infrastruktur und Arbeitsplätze

31.10.2024

Ein drohender Sanierungsstau belastet deutsche Städte massiv. Öffentliche Gebäude, Schulen und Straßen benötigen dringend Investitionen, doch knappe Kassen gefährden wichtige Sanierungen.

 

Kommunen in der Krise: Sanierungsstau bedroht Infrastruktur und Arbeitsplätze

Bild: Adobe.                                                                                                                                                                                                                   

Drohende Infrastrukturkrise in deutschen Städten

Die Städte und Kommunen in Deutschland stehen vor einer gewaltigen Herausforderung: Öffentliche Gebäude wie Schulen und Kindergärten sowie das Straßennetz bedürfen dringend einer Modernisierung. Die knappen Finanzen vieler Kommunen gefährden jedoch diese dringend notwendigen Sanierungen. Vertreter der Bauwirtschaft warnen vor einem gravierenden Sanierungsstau und fordern umgehende Maßnahmen, um einen Verfall der Infrastruktur und Arbeitsplatzverluste in der Bauwirtschaft zu verhindern.

Kommunen in finanzieller Notlage

Die finanzielle Situation zahlreicher Kommunen verschlechtert sich zunehmend. Anfang Oktober forderte die Verkehrsministerkonferenz der Länder einen Investitionsfonds, um die erforderlichen Sanierungen zu finanzieren. Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) lehnte diesen Vorschlag jedoch ab und verwies darauf, dass diese Aufgaben in die Zuständigkeit der Länder fallen. Diese Entscheidung stößt bei Vertretern der Kommunen und Bauwirtschaft auf Unverständnis. Michael Gilka, Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung Mittelständischer Bauunternehmen (BVMB), äußerte deutliche Kritik an der fehlenden Unterstützung.

Schulen und Straßen in desolatem Zustand

Viele öffentliche Einrichtungen wie Schulen, Kindergärten und Straßen sind dringend sanierungsbedürftig. Diese Investitionen seien entscheidend für die Zukunftsfähigkeit des Landes, betont Gilka. Markus Pannermayr, Vorsitzender des Bayerischen Städtetags, beschreibt die finanzielle Situation der Kommunen als kritisch und sieht eine Verschlechterung der Lage voraus. Ein anhaltender Sanierungsstau könnte die Einnahmen stagnieren lassen, während die Kosten weiter steigen.

Soforthilfen und langfristige Unterstützung gefordert

Um den drohenden Sanierungsstau zu verhindern, fordert Gilka kurzfristige Soforthilfen von Bund und Ländern. Gleichzeitig sei ein langfristiges Umdenken notwendig, um die Kommunen finanziell zu stabilisieren und ihre Handlungsfähigkeit langfristig zu sichern. Die mittelständische Bauwirtschaft ist seit Jahren von den niedrigen Investitionen der Kommunen betroffen. Eine anhaltende Investitionsflaute könnte nicht nur zu einem Verlust von Arbeitsplätzen führen, sondern auch die wirtschaftliche Stabilität der Bauwirtschaft beeinträchtigen.

  Quelle: https://www.meistertipp.de/aktuelles/news/kommunen-in-not-warum-jetzt-ein-sanierungsstau-droht/


Gratis Gastzugang

Submissions-Anzeiger | Tageszeitung-Ad

Aktuelles
Seminarangebot

Baurecht- und Vergabeseminare