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KIT startet Pilotanlage für klimafreundlichen Zementklinker

27.06.2024

Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) hat eine innovative Pilotanlage in Betrieb genommen, die umweltfreundlichen Zementklinker aus recyceltem Beton herstellt.

 

In der Pilotanlage wird Belit-Zementklinker in einem elektrisch beheizten Drehrohrofen bei unter 1 000 Grad Celsius aus bisher kaum genutztem feinen Betonbruch und Kalk produziert.

Bild: Helmut Reis, KIT                                                                                                                                                                                                    

Innovation in der Zementproduktion

Das KIT hat einen bedeutenden Schritt zur Reduzierung der CO2-Emissionen in der Baubranche gemacht. Eine neu entwickelte Pilotanlage, die klimafreundlichen Zementklinker aus recyceltem Beton produziert, wurde in Betrieb genommen. Dieser Ansatz zielt darauf ab, die energieintensive Herstellung von herkömmlichem Zementklinker zu ersetzen und dabei die Umweltbelastung signifikant zu verringern.

Technologischer Durchbruch

Die Pilotanlage am KIT verwendet eine innovative vollelektrische Brenntechnik, die mit erneuerbaren Energien betrieben wird. Sie ermöglicht die Produktion von Belit-Zementklinker bei deutlich reduzierten Temperaturen von nur 1.000 Grad Celsius, was den Energieverbrauch um 40 Prozent gegenüber traditionellen Methoden senkt. Die dabei entstehenden CO2-Emissionen werden effektiv aufgefangen und im Beton wieder verwendet.

Nachhaltiger Kreislaufansatz

Ein zentraler Aspekt der neuen Technologie ist das Recycling von Beton. Die Pilotanlage nutzt feinkörnige Betonabfälle, die sonst oft ungenutzt bleiben, um hochwertigen neuen Baustoff herzustellen. Dies schließt den Materialkreislauf und führt zu einer nachhaltigeren Bauindustrie.

Karbonatisierung von Gesteinskörnung

Ein weiteres innovatives Merkmal der Anlage ist die Herstellung von karbonatisierter Gesteinskörnung. Durch die Nutzung des CO2 aus der Klinkerproduktion zur Karbonatisierung von Betonabfällen entsteht ein hochwertiges Füllmaterial für neuen Beton, das die Porosität verringert und die Mikrostruktur verbessert.

Perspektiven und Herausforderungen

Das KIT plant, die Erkenntnisse aus dem Pilotprojekt weiter zu entwickeln und die Technologie für eine großangelegte Anwendung vorzubereiten. Die Forschungsergebnisse sollen dabei helfen, die Baubranche nachhaltiger zu gestalten und gleichzeitig die Abhängigkeit von herkömmlichen und umweltschädlichen Baustoffen zu reduzieren.

  Quelle: https://www.architekturblatt.de/kit-pilotanlage-produziert-klimafreundlichen-zementklinker/


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