Der Oktober nimmt Fahrt auf, und langsam beginnt der Herbst sein wahres Gesicht zu zeigen. Wenn die Temperaturen mit den Blättern fallen und feuchte Lagen dominieren, muss der Garten allmählich auf den Winter vorbereitet werden. Das Heimwerker-Portal diybook verrät, was jetzt zu tun ist, um Pflanzen wintersicher zu machen und schon im Vorfeld optimale Bedingungen für die nächste Gartensaison zu schaffen.
Dauerregen, stark fallende Temperaturen und erste Fröste lassen erkennen, dass der Herbst nun wirklich angekommen ist. Für Hobby-Gärtner schrillen spätestens jetzt die Alarmglocken, denn sie müssen ihren Garten auf den Winter vorbereiten. Besonders wichtig ist es jetzt, im Beet keine Düngungen mehr vorzunehmen. Der hierdurch ausgelöste Wachstumsschub würde junge Pflanzenteile besonders frostanfällig machen. Kein guter Start in den Winter. Auch die Gartengeräte sind durch Frost gefährdet. Rasensprenger werden nun abgebaut und eingelagert. Und auch Gartenschläuche werden sorgsam entleert und eingerollt.
Weiß gekalkte Bäume reflektieren im Winter das Sonnenlicht, so dass sich die Rinde nicht so stark erwärmt. Der Temperaturunterschied zur kalten Nachtluft wäre sonst zu groß. Die Folge: Risse im Stamm!
Worauf es jetzt ankommt: den Bestand sichern! Jungbäume und immergrüne Gewächse wie Buchsbaum, Lavendel oder Thymian lassen sich mit Reisig schützen, um die Auswirkungen frostiger Nächte zu reduzieren. So können Baumstämme in DIY-Manier mit Holzgestellen umgeben werden, die einen Reisigmantel tragen. Bodennahe Gewächse werden dagegen mit einzelnen Zweigen abgedeckt. Und um zu verhindern, dass Baumstämme durch starke Sonneneinstrahlung auf der einen und kalte Lufttemperaturen auf der anderen Seite Risse bekommen, werden sie mit reflektierender Kalkfarbe bestrichen.
Im Herbst ist es wichtig, den Rasen von Falllaub freizuhalten. Sonst droht schon bald starker Moosbewuchs.
Doch nicht nur Bäume und Beete, auch der Rasen muss im Herbst noch einmal kräftig gepflegt werden. Insbesondere das Falllaub ist regelmäßig zu beseitigen. Das sieht nicht nur besser aus, sondern verhindert auch, dass sich die Blätter im Gras zersetzen. Dies würde unweigerlich Moosbildung fördern. Also fort mit den Blättern und den Rasen noch einmal vertikutieren! Auch der restliche Dünger findet hier seinen Platz. So ist ein gesunder und gepflegter Wuchs im nächsten Frühjahr garantiert. Das Laub muss aber nicht im Biomüll enden. Fein gehäckselt kann es noch als Mulch dienen und so auch der Unkrautbildung in den Beeten vorbeugen.
Mit einem Hügelbeet lassen sich auch im Herbst noch kälteresistente Gemüsesorten ziehen. Möglich wird dies durch thermische Energie, die durch die Verrottung organischen Materials freigesetzt wird.
Fotos: flowermedia
Doch auch wenn die Zeichen auf Frost stehen, ist noch nicht jedes Wachstum im Garten beendet. Mit einem kleinen Trick lässt sich sogar noch vereinzelt Gemüse ziehen. Liegen aus dem letzten Baumbeschnitt noch Zweige herum, werden diese zu einem länglichen Haufen angeordnet. Darüber wird Falllaub gehäuft und das Ganze mit der letzten Grasmahd beschwert. Abgedeckt durch eine Schicht Kompost, setzen diese Materialien bei ihrer Zersetzung bald Wärme frei, die es Gemüsearten wie Karotten und Radieschen ermöglicht, eine letzte Wachstumsphase einzulegen. Mit so einem Hügelbeet muss also auch im Spätherbst nicht auf frisches Gemüse verzichtet werden – und das aus garantiert biologischem Anbau!
|