Ein Bericht des Bundesverkehrsministeriums zeigt einen massiven Investitionsstau in der Bahn-Infrastruktur Bayerns. Insgesamt fehlen über 19 Milliarden Euro, vor allem bei Brücken und Gleisen.
Bild: Adobe.
Milliardenbedarf bei Brücken und Gleisen
Die Bahn-Infrastruktur in Bayern benötigt dringend Modernisierungen. Ein erheblicher Teil des Investitionsbedarfs entfällt auf Bahnbrücken mit einem geschätzten Betrag von 7,4 Milliarden Euro. Weitere 3,6 Milliarden Euro sind nötig, um Gleise zu erneuern, während für Stellwerke 2,6 Milliarden Euro veranschlagt werden. Zudem fehlen 700 Millionen Euro für die Sanierung von Weichen und rund 600 Millionen Euro für Bahnsteige und Unterführungen.
Aktuelle Investitionen im Vergleich
In den vergangenen Jahren wurden jährlich rund zwei Milliarden Euro in die Schieneninfrastruktur Bayerns investiert. Im Jahr 2020 waren es 1,7 Milliarden Euro, 2021 und 2022 jeweils 1,8 Milliarden Euro und 2023 stieg die Summe auf 2,1 Milliarden Euro. Trotz dieser kontinuierlichen Investitionen bleibt der Rückstau erheblich.
Kritik und Forderungen nach mehr Mitteln
Nicole Gohlke, Bundestagsabgeordnete der Linken, kritisierte den Investitionsrückstand als untragbar, besonders in Zeiten des Klimawandels. Sie forderte von der Bundesregierung mehr Entschlossenheit und zusätzliche Mittel, um die Bahn-Infrastruktur zu modernisieren und die Verkehrswende voranzutreiben. Gohlke betonte, dass der Investitionsstau die Bemühungen um eine klimagerechte Mobilität erheblich behindere. |