Trotz staatlicher Förderung von bis zu 10 Milliarden Euro ist die Zukunft des geplanten Intel-Werks in Magdeburg unsicher. Der US-Chiphersteller prüft eine mögliche Verschiebung der milliardenschweren Investition, was Spekulationen über eine endgültige Absage des Projekts nährt.
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Milliardenprojekt auf der Kippe
Mit einer Gesamtsumme von 30 Milliarden Euro und der Aussicht auf 3.000 neue Arbeitsplätze sollte das Intel-Werk in Magdeburg ein Meilenstein für die deutsche Technologiebranche werden. Doch nun hat Intel-CEO Pat Gelsinger angekündigt, das Vorhaben möglicherweise zu verschieben. Der Grund: Finanzielle Engpässe zwingen das Unternehmen zu drastischen Sparmaßnahmen.
Hohe Verluste bei Intel: Einschnitte notwendig
Der Chiphersteller kämpft aktuell mit milliardenschweren Verlusten, was bereits zu einem Abbau von 15.000 Arbeitsplätzen geführt hat. Infolge dieser wirtschaftlichen Schieflage muss Intel seine globalen Investitionspläne überdenken. Die ursprünglich geplanten 20 Milliarden Dollar, die Intel neben der staatlichen Förderung selbst hätte aufbringen müssen, stehen nun zur Disposition.
Fokus auf heimische Standorte
Angesichts der finanziellen Herausforderungen prüft Intel derzeit, die geplanten Investitionen in die USA zu verlagern. Die US-amerikanischen Produktionsstätten scheinen für den Konzern eine attraktivere Alternative zu sein. Dadurch gerät das Magdeburger Projekt ins Wanken. Bundesfinanzminister Christian Lindner hat bereits signalisiert, die eingeplanten Fördermittel anderweitig im Bundeshaushalt verwenden zu wollen, falls das Vorhaben scheitert.
Offene Fragen zur Zukunft des Projekts
Noch ist unklar, ob und wann Intel seine Entscheidung über die Zukunft des Standorts Magdeburg trifft. Doch die Unsicherheit über die Investitionspläne könnte weitreichende Folgen für die deutsche Halbleiterindustrie und die geplante Stärkung des Technologiestandorts Deutschland haben. |