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Innovative Architekturpläne für das Wismut-Erbe-Haus durch Lübecker Studierende

07.06.2024

Architekturstudenten der TH Lübeck entwickeln im Rahmen eines Lehrforschungsprojekts kreative Entwürfe für das historische Wismut-Erbe-Haus in Thüringen.

 

Wismut-Geschäftsführer Dr. Michael Paul mit Studierenden im Gespräch

Bild: www.wismut.de                                                                                                                                                                                                    

Kreative Auseinandersetzung mit der Geschichte

Im Rahmen ihrer Studien an der Technischen Hochschule Lübeck haben elf Architekturstudenten des 6. und 7. Semesters Entwürfe für das Wismut-Erbe-Haus in Ronneburg, Thüringen erstellt. Diese Projekte, die intensiv die Uranbergbau-Geschichte der DDR reflektieren, wurden zwischen Ende April und Anfang Mai 2024 in einer Ausstellung im Ronneburger Schützenhaus präsentiert und später im Kultur- und Kongresszentrum Gera gezeigt.

Einjährige Forschungsarbeit mit Bürgerbeteiligung

Die Studierenden begannen das Projekt mit einem intensiven Beteiligungsprozess in Ronneburg. Sie sammelten Ideen und Wünsche der lokalen Bevölkerung für den neuen Gedenkort, der von der Wismut Stiftung unterstützt wird. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse flossen in die Gestaltung von fünf unterschiedlichen architektonischen Entwürfen ein.

Herausforderungen im Gestaltungsprozess

Unter der Leitung von Prof. Dr. Kendra Busche sowie ihren Kollegen wurden die Studierenden gefordert, ihre vielfältigen Fähigkeiten von der Konzepterstellung bis zur öffentlichen Präsentation unter Beweis zu stellen. Eine besondere Herausforderung war die Notwendigkeit, emotionale Geschichten der Beteiligten zu objektivieren und in eine eigenständige architektonische Form zu übersetzen.

Architektonische Interpretationen und Objektivität

Die Entwicklung einer architektonischen Antwort auf die gesammelten Geschichten und Meinungen stellte eine wesentliche Aufgabe dar. Professorin Busche betonte die Bedeutung, dass jeder Entwurf nicht nur die gesammelten Bedürfnisse abbilden, sondern auch eine eindeutige architektonische Haltung der Studierenden gegenüber der komplexen Geschichte des Uranabbaus zeigen sollte.

Historischer Kontext des Uranabbaus

Über vier Jahrzehnte prägte der Uranabbau in Ostdeutschland, insbesondere in Ronneburg, die lokale und globale Geschichte. Von 1946 bis 1990 förderten die Wismut-Betriebe insgesamt etwa 216.350 Tonnen Uran, was die DDR zum viertgrößten Uranproduzenten weltweit machte. Die Hochphase des Abbaus war 1967 mit einer Jahresproduktion von 7.100 Tonnen.

  Quelle: https://www.architekturblatt.de/erinnerungsort-th-luebeck-studierende-gestalten-entwuerfe-fuer-wismut-erbe-haus-in-thueringen/


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