Nach Monaten der Stagnation verzeichnet die bayerische Industrie einen leichten Aufschwung – vor allem der Maschinenbau profitiert von zunehmender Nachfrage.
 Bild: Adobe.
Zunahme bei den Neuaufträgen
Ein erstes positives Signal für Bayerns Industriebetriebe: Im Januar 2025 stiegen die realen Auftragseingänge im Vergleich zum Vorjahresmonat um 2,7 Prozent. Diese Entwicklung geht aus aktuellen Zahlen des Bayerischen Landesamts für Statistik hervor. Besonders erfreulich fällt das Ergebnis für den Maschinen- und Anlagenbau aus.
Maschinenbau mit kräftigem Plus
Die Branche zählt zu den größten Industriegruppen im Freistaat – und zeigt sich momentan als Stabilitätsanker. Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) berichtet von einem Auftragswachstum von 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Sowohl die Inlands- als auch die Auslandsnachfrage zogen deutlich an. Dennoch herrscht Zurückhaltung: Die Unternehmen bewerten den Aufschwung mit Vorsicht, da viele Unsicherheiten bleiben.
Trotz Lichtblick: Herausforderungen bleiben
Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw), warnt vor zu großem Optimismus: „Strukturelle Probleme, geopolitische Risiken und volatile Handelsbeziehungen – insbesondere mit den USA – setzen der Industrie weiter zu.“ Zudem machen hohe Energiepreise und ausufernde Bürokratie vielen Betrieben zu schaffen.
Umsätze hinken weiter hinterher
Trotz des positiven Trends bei den Neuaufträgen spiegelt sich dies bislang nicht in den Umsätzen wider. Im Januar lagen die nominalen Erlöse bei 33,3 Milliarden Euro – ein Rückgang von 3,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Elgar Straub, Geschäftsführer beim VDMA, betont: „Ein Auftrag bedeutet noch keinen Umsatz. Es bleibt offen, wie stark sich die Auftragslage im weiteren Jahresverlauf auf das Geschäftsergebnis auswirkt.“ |