Monitoringbericht zeigt: Über 50 Prozent Energie aus Erneuerbaren
Verschiedene erneuerbare Energien, so wie Wind und Sonne, haben in Hessen ihren festen Platz. Im ersten Halbjahr 2022 machten sie den größten Anteil, nämlich 58 Prozent des in Hessen erzeugten Stroms aus. Im gesamten Jahr 2021 haben sie mit knapp 50 Prozent zur hessischen Stromerzeugung beigetragen – obwohl das ein sehr sonnen- und windarmes Jahr war. Das geht aus dem Energiemonitoringbericht 2022 hervor, der das gesamte Jahr 2021 und das erste Halbjahr 2022 in den Blick nimmt.
Erneuerbare in Hessen nicht mehr wegzudenken
„Erneuerbare Energien sind aus der Energieversorgung in Hessen nicht mehr wegzudenken. Der Anteil von Energie aus Sonne und Wind bleibt auf einem hohen Niveau. Wir liegen im ersten Halbjahr 2022 sogar über dem Bundesschnitt“, sagte Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir anlässlich der Veröffentlichung des jährlich erscheinenden Energiemonitoringberichts. „Seit zehn Jahren hat sich der Anteil der in Hessen erzeugten erneuerbaren Energie verdoppelt. Und der Trend wird sich weiter fortsetzen: Denn wir erleben gerade einen kräftigen Zubau an Photovoltaikanlagen“, so Al-Wazir. Die fossilen Energieträger Erdgas und Kohle haben 2021 mit 32 Prozent bzw. zwölf Prozent zur Erzeugung beigetragen, Atomstrom wird in Hessen gar nicht mehr produziert.
Kräftiger Zubau an Photovoltaikanlagen
Im ersten Halbjahr 2022 wurden 189 GWh bzw. 18 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum aus hessischen Photovoltaikanlagen ins Netz eingespeist. Der Zubau neuer Photovoltaikleistung lag im ersten Halbjahr bereits in der gleichen Größenordnung wie im gesamten Jahr 2021. Es wurden zudem mehr Zuschläge für Freiflächen-Photovoltaikanlagen vergeben als in allen Vorjahren. „Das Jahr 2022 wird für die aus Sonne erzeugte Energie ein Rekordjahr. Unsere Erleichterungen im neuen hessischen Energiegesetz für den Bau von Solaranlagen werden die Bedeutung der Solarenergie in der hessischen Energieversorgung nochmal verstärken.“
Wind wichtigste Quelle
Nach dem windschwachen Jahr 2021 ist die Erzeugung von Energie aus hessischen Windenergieanlagen im ersten Halbjahr 2022 ebenfalls stark angestiegen. So lag die Stromeinspeisung aus Wind um 22 Prozent über dem Vorjahreswert. Wie schon im Vorjahr war auch 2021 die Windkraft die wichtigste Quelle beim erneuerbaren Strom, die knapp 50 Prozent davon lieferte. 19 moderne Anlagen wurden neu in Betrieb genommen, sechs ältere Anlagen gingen vom Netz, so dass zum Jahresende 1.160 Anlagen in Hessen Strom lieferten.
Tendenz steigend
„Der Zubau der Photovoltaik und die wachsenden Genehmigungszahlen von neuen Windenergieanlagen in diesem Jahr lassen erwarten, dass der Anteil der Erneuerbaren in den kommenden Jahren weiter deutlich zulegen wird“, sagte Al-Wazir. Auch bei den erfolgreichen Zuschlägen in den Ausschreibungen sei Hessen im Bundesvergleich vorne mit dabei. „Wir arbeiten seit Jahren an der hessischen Energiewende. Das Ergebnis: Wir erzeugen Strom immer nachhaltiger, umwelt- und klimafreundlicher“, sagte Al-Wazir. |