Der neue Tarifvertrag im Dachdeckerhandwerk bringt bis 2026 fast zehn Prozent mehr Lohn, höhere Ausbildungsvergütungen und einheitliche Sonderzahlungen.
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Gestaffelte Lohnerhöhungen bis 2026
Nach intensiven Verhandlungen haben der Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH) und die IG Bau einen neuen Tarifvertrag beschlossen. Dieser sieht vor, die Löhne bis 2026 schrittweise um insgesamt knapp zehn Prozent zu erhöhen. Die erste Anhebung erfolgt zum 1. Dezember 2024 mit einem Plus von 3,8 Prozent, gefolgt von weiteren Erhöhungen um 2,7 Prozent im Oktober 2025 und 3,4 Prozent im Jahr 2026. Mit diesen Maßnahmen soll die Attraktivität der Branche gesteigert und regionale Gehaltsunterschiede zwischen Ost und West weiter reduziert werden.
Gesellenlöhne und Ausbildungsvergütungen steigen deutlich
Ein Kernpunkt des Vertrags ist die Anhebung des Stundenlohns für Gesellen, der bis 2026 von 21,12 Euro auf 23,28 Euro steigen wird. Auch die Vergütungen für Auszubildende werden angehoben:
- 1. Lehrjahr: 1.050 Euro
- 2. Lehrjahr: 1.200 Euro
- 3. Lehrjahr: 1.460 Euro
Carsten Burckhardt, Verhandlungsführer der IG Bau, lobte die Anpassungen: „Die Verbesserungen sichern faire Vergütungen in einem anspruchsvollen Beruf und machen die Branche zukunftsfähig.“
Einheitliches 13. Monatsgehalt
Ein weiterer Fortschritt betrifft das 13. Monatsgehalt. Ab 2024 erhalten Dachdecker deutschlandweit einheitlich 89 Stundenlöhne als Sonderzahlung. Damit wird eine bestehende Ungleichheit beseitigt, da bisher im Westen 81 und im Osten 71 Stundenlöhne gezahlt wurden. Laut Burckhardt ist diese Angleichung ein notwendiger Schritt, um Gerechtigkeit zu schaffen.
Tarifvertrag setzt neue Standards
Der neue Tarifvertrag gilt bis zum 30. September 2027 und bringt finanzielle sowie strukturelle Verbesserungen für die rund 100.000 Dachdecker in Deutschland. Die Zustimmung der zuständigen Gremien steht noch aus, ist jedoch bis zum 26. November vorgesehen. Nach Zustimmung tritt der Vertrag ab dem 1. Dezember 2024 in Kraft. |
