Der Deutsche Asphaltverband (DAV) e.V. prognostiziert für das laufende Jahr 2014 einen historischen Tiefstand bei der Asphaltmischgutproduktion. Das wurde am Rande einer Präsidiumssitzung des Verbandes bekannt. Demnach rechnet die Asphalt produzierende und Asphalt verarbeitende Industrie in Deutschland mit einem Rückgang bei der Asphaltproduktion zwischen fünf und 10 %, so dass sie auf lediglich 37 bis 39 Mio. t sinken wird.
Die Asphaltproduktion in Deutschland befindet sich seit Jahren auf absteigendem Niveau. Bereits 2013 wurden bundesweit lediglich 41 Mio. t Asphaltmischgut produziert – der niedrigste Wert seit der Wiedervereinigung.
„Hier wird nicht nur eine Industrie kaputt gespart, sondern wir gefährden durch eine marode Infrastruktur vor allem den Wirtschaftsstandort Deutschland“, stellt Stefan Schmidt-Weiss, Präsident des DAV, fest. Schon jetzt sei es so, dass Brücken oder Streckenabschnitte für den Güterverkehr gesperrt sein.
Der DAV fordert von der Politik ein entschiedeneres Eintreten für die Infrastruktur und eine Neuordnung der Finanzierung der Bundesfernstraßen. „Projekte wie die längst überfällige Pkw-Maut und die Zweckbindung der daraus generierten Mittel für den Straßenbau dürfen nicht im parteipolitischen Kalkül stecken bleiben, sondern müssen endlich zügig umgesetzt werden“, fordert Schmidt-Weiss. Daneben hat eine bessere finanzielle Ausstattung der Kommunen hohe Priorität. Denn die desaströsen Produktionszahlen resultieren u.a. auch aus den ausbleibenden Investitionen von Städten und Gemeinden. Hinzu kommen bei in etwa gleich hohen Straßenbauinvestitionen erhöhte Planungs- und Umweltaufwendungen sowie zusätzliche Aufwendungen für Brückensanierungen.
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