Im ostdeutschen Maschinen- und Anlagenbau herrscht angesichts der schwachen Weltkonjunktur und interner Herausforderungen weiterhin eine angespannte Stimmung.
Anhaltende Herausforderungen für den Maschinenbau
Der Maschinen- und Anlagenbau in Ostdeutschland steht weiterhin vor großen Herausforderungen. Der VDMA berichtete in Leipzig von einer gedrückten Stimmung in der Branche, die durch Investitionsschwäche der Kunden und ein schwieriges Geschäftsumfeld zum Jahresende 2023 geprägt ist. Eine Umfrage zeigte, dass 38 Prozent der Unternehmen ihre Situation als negativ einschätzen, ein Wert, der dem von Ende 2020 entspricht.
Vorsichtige Prognose und Skepsis für 2024
Trotz eines vorläufigen Stopps des Abwärtstrends im Laufe des Jahres 2023 bleibt die Auftragslage kritisch. Oliver Köhn, der Verbandsgeschäftsführer Ost, sieht noch keine Anzeichen für eine positive Trendwende. Für das erste Quartal 2024 prognostizieren 34 Prozent der Unternehmen eine Verschlechterung ihrer Geschäftsaussichten, während nur 12 Prozent eine Verbesserung erwarten.
Pläne für Personalanpassungen
Angesichts der unsicheren Aussichten planen 22 Prozent der Unternehmen im ersten Halbjahr 2024 einen Stellenabbau – ein deutlicher Anstieg im Vergleich zum Vorjahr. Während 54 Prozent der Betriebe ihre Mitarbeiterzahl konstant halten wollen, gibt es auch einige, die Neueinstellungen planen. Der Fachkräftemangel bleibt jedoch weiterhin ein Problem.
Wirtschaftliche Kennzahlen des Sektors
Die ostdeutsche Maschinen- und Anlagenbauindustrie umfasst etwa 450 Unternehmen mit mindestens 50 Beschäftigten, die 2022 einen Umsatz von 18,13 Milliarden Euro erwirtschafteten und rund 79.000 Mitarbeiter beschäftigten. Die Exportquote dieser Branche liegt über 52,7 Prozent. |