Saarbrücken (dapd). Angesichts Tausender offener Lehrstellen in Deutschland setzt das Handwerk jetzt verstärkt auf Azubis aus den europäischen Krisenländern. "Wir suchen nach Wegen, wie wir Jugendlichen aus Spanien und Portugal eine Ausbildung in Deutschland ermöglichen können", sagte Handwerkspräsident Otto Kentzler der "Saarbrücker Zeitung".
Laut einer aktuellen Umfrage des Zentralverbands des Handwerks (ZDH) unter den 53 Handwerkskammern in Deutschland haben inzwischen über die Hälfte der Kammern Initiativen zur Anwerbung ausländischer Fachkräfte und Auszubildender in ihren Heimatländern ergriffen.
Derzeit engagiere man sich vor allem in Spanien und Portugal, sagte Kentzler. Dort liegt die Jugendarbeitslosigkeit bei 35 %, in Spanien sogar bei über 54 %. Darüber hinaus würden einige Kammern auch in Polen und Tschechien für eine Ausbildung in Deutschland werben. |