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Hamburg stärkt Baugemeinschaften: Ein Modell für die Zukunft

07.03.2025

Baugemeinschaften gewinnen in Hamburg zunehmend an Bedeutung. Sie fördern bezahlbares Wohnen, stärken soziale Strukturen und tragen zur Quartiersentwicklung bei.

 

Hamburg stärkt Baugemeinschaften: Ein Modell für die Zukunft

Bild: Adobe.                                                                                                                                                                                                                 

Hamburg als Vorreiter beim gemeinschaftlichen Bauen

Hamburg hat sich als Vorbild für gemeinschaftliches Bauen etabliert. Eine aktuelle Studie der Quaestio Forschung und Beratung GmbH, beauftragt von der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen, zeigt, dass die Hansestadt diese Wohnform erfolgreich im Markt etabliert hat. Baugemeinschaften leisten nicht nur einen wichtigen Beitrag zur Schaffung bezahlbaren Wohnraums, sondern fördern auch das soziale Miteinander in den Quartieren.

Politische Unterstützung und wachsendes Interesse

Seit mehr als 30 Jahren unterstützt die Stadt gemeinschaftliche Wohnprojekte aktiv. In den Stadtentwicklungsgebieten Oberbillwerder und Grasbrook sind bis zu 20 Prozent der Neubauflächen für Baugemeinschaften reserviert. Bis 2030 sollen auf diesem Weg etwa 4.500 neue Wohnungen entstehen. Laut der Studie ziehen rund 160.000 Haushalte in Hamburg gemeinschaftliche Wohnformen in Betracht, während 23.000 gezielt nach Wohnungen in solchen Projekten suchen.

Vielfalt der Eigentumsformen und soziale Wirkung

Die Studie zeigt, dass 40 Prozent der realisierten Wohnungen in Privatbesitz stehen, während 50 Prozent genossenschaftlich organisiert sind. Familien mit Kindern stellen mit 45 Prozent die größte Bewohnergruppe, gefolgt von Senioren mit 26 Prozent. Besonders bemerkenswert: 50 Prozent der in diesem Rahmen entstandenen Wohnungen sind öffentlich gefördert – weit mehr als der Hamburger Durchschnitt von 28 Prozent.

Beitrag zur sozialen Integration

Baugemeinschaften ermöglichen nicht nur bezahlbares Wohnen, sondern tragen auch zur sozialen Vielfalt bei. Sie bieten vermehrt Wohnraum für mobilitätseingeschränkte Menschen sowie sozial Benachteiligte und stärken durch das Engagement der Bewohner die nachbarschaftliche Gemeinschaft.

Langfristige Perspektiven für den Wohnungsmarkt

Seit 1990 wurden in Hamburg 143 Projekte mit insgesamt rund 3.300 Wohneinheiten realisiert. Unterstützt durch gezielte Grundstücksvergabe, Finanzhilfen und Beratungsangebote von der Agentur für Baugemeinschaften sowie der Hamburgischen Investitions- und Förderbank (IFB), hat sich das Modell fest etabliert. Die Stadt will diese Wohnform weiterhin fördern und sieht in ihr eine zukunftsweisende Lösung für den angespannten Wohnungsmarkt.

  Quelle: https://www.architekturblatt.de/studie-zur-entwicklung-der-baugemeinschaften-in-hamburg-baugemeinschaften-bringen-wohnungspoliti


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