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Hamburg setzt auf neuen Bau-Standard für günstigere Wohnungen

10.10.2024

Mit dem innovativen „Hamburg-Standard“ will die Stadt die Baukosten um bis zu ein Drittel senken. Gezielte Vereinfachungen sollen den Wohnungsbau bezahlbarer machen.

 

Hamburg setzt auf neuen Bau-Standard für günstigere Wohnungen

Bild: © Pauli-Pirat                                                                                                                                                                                                         

Neuer „Hamburg-Standard“ soll Baukosten reduzieren

Die Stadt Hamburg plant eine umfassende Reform der Bauvorschriften, um die Errichtung neuer Wohnungen deutlich kostengünstiger zu gestalten. Stadtentwicklungssenatorin Karen Pein kündigte an, mit dem neuen „Hamburg-Standard“ die Baukosten von derzeit 4.500 Euro auf 3.000 Euro pro Quadratmeter zu senken. Diese Maßnahme soll den Wohnungsbau für Investoren attraktiver machen und gleichzeitig für die Schaffung von günstigem Wohnraum sorgen.

Vereinfachung der Bauvorschriften

Ziel des neuen Standards ist es, überflüssige Vorgaben zu streichen und Bauprozesse zu optimieren. „Viele bisherige Normen treiben die Baukosten unnötig in die Höhe“, erklärt Pein. So könnten Maßnahmen wie die Vereinfachung des Schallschutzes bei Balkonen oder die Reduzierung der Wandstärken die Materialkosten spürbar senken. Auch der Einsatz moderner Technologien, etwa von energieeffizienten Wärmepumpen, wird geprüft, um langfristig die Betriebskosten der Gebäude zu minimieren.

Pilotprojekt im Wilhelmsburger Rathausviertel

Das Wilhelmsburger Rathausviertel soll als erstes Pilotprojekt nach dem neuen „Hamburg-Standard“ entstehen. Die Baukosten für eine 100-Quadratmeter-Wohnung könnten durch diese Optimierungen auf rund 300.000 Euro sinken, während sie bisher bei etwa 450.000 Euro lagen. Dieses Modellprojekt soll als Blaupause für weitere Bauvorhaben dienen und das Potenzial des neuen Standards aufzeigen.

Beschleunigung der Genehmigungsverfahren

Neben der Anpassung der Bauvorschriften ist eine Straffung der Genehmigungsverfahren geplant. Dies soll die Bauzeiten verkürzen und die Umsetzung neuer Projekte beschleunigen. Die Stadt Hamburg erhofft sich dadurch einen deutlichen Anstieg der Wohnbauaktivitäten und eine Entlastung des angespannten Wohnungsmarktes.

Fazit: Hamburg macht Wohnungsbau bezahlbarer

Mit dem „Hamburg-Standard“ setzt die Stadt ein klares Zeichen für mehr bezahlbaren Wohnraum. Durch gezielte Kostensenkungen und effizientere Bauprozesse soll das Bauen nicht nur günstiger, sondern auch schneller werden. Damit positioniert sich Hamburg als Vorreiter in der Schaffung neuer, bezahlbarer Wohnungen in Deutschland.

  Quelle: https://allgemeinebauzeitung.de/abz/senatorin-pein-will-baukosten-um-bis-zu-ein-drittel-senken-57724


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