Mit dem innovativen „Bildungshaus+“-Konzept will Hamburg bezahlbaren Wohnraum für Azubis schaffen und Bildungseinrichtungen effizient nutzen.

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Neue Wohnlösung für Azubis
In Hamburg suchen etwa 13.000 betriebliche Auszubildende dringend bezahlbaren Wohnraum. Um diesem Bedarf gerecht zu werden, entwickelt der Hamburger Senat das Konzept des „Bildungshauses+“. Dabei sollen Wohnräume direkt auf den Grundstücken bestehender Bildungseinrichtungen entstehen, um Wohnen und Lernen sinnvoll zu verknüpfen.
Pilotprojekt an Grundschule in Bramfeld
Der erste Standort für dieses Modellprojekt wird die Grundschule Fabriciusstraße im Stadtteil Bramfeld sein. Dort ist ein Gebäude mit einer Kindertagesstätte im Erdgeschoss und Wohnräumen für Azubis in den oberen Etagen geplant. Bis zu sechs zusätzliche Stockwerke mit Wohneinheiten könnten realisiert werden. Ein separater Zugang zur Wohnnutzung soll den unabhängigen Betrieb gewährleisten.
Dringender Wohnraumbedarf für Nachwuchskräfte
Monika Thomas, Staatsrätin für Stadtentwicklung und Wohnen, unterstreicht die Notwendigkeit des Projekts: „Von den rund 40.000 Auszubildenden in Hamburg benötigen etwa 13.000 eine Wohnung.“ Aufgrund hoher Mietpreise fällt es vielen jungen Menschen schwer, eine bezahlbare Bleibe zu finden.
Senat fördert den Bau von Azubi-Wohnraum
Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) betont die Bedeutung dieser Initiative für Hamburgs Attraktivität als Ausbildungsstandort. Neben dem Bau neuer Wohnheime für Azubis sollen zusätzliche Flächen für Wohnprojekte erschlossen werden. „Gemeinsam können wir in der nächsten Wahlperiode 3.000 neue Wohnheimplätze für Auszubildende schaffen“, so Dressel.
Mit dem innovativen „Bildungshaus+“-Konzept setzt Hamburg einen neuen Standard für die nachhaltige Nutzung von Bildungsflächen und schafft dringend benötigten Wohnraum für die nächste Generation von Fachkräften. |