Wirtschaftsminister Habecks Investitionsanreize schließen den Gebäudebereich aus. Der GdW fordert Nachbesserungen, um Klimaziele und bezahlbaren Wohnraum zu sichern.
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Wirtschaftsministerium stellt Investitionsförderung vor
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat ein Impulspapier vorgestellt, das Investitionsanreize für Unternehmen vorsieht. Ein zentrales Element des Plans ist ein Staatsfonds, der eine Investitionsprämie von 10 Prozent für Unternehmen bieten soll. Allerdings bleiben Investitionen in den Gebäudebereich außen vor – ein Punkt, der auf scharfe Kritik stößt.
GdW: Gebäudebereich darf nicht ausgeklammert werden
Axel Gedaschko, Präsident des Spitzenverbands der Wohnungswirtschaft (GdW), äußerte Unverständnis über den Ausschluss des Gebäudesektors. Er hob hervor, dass insbesondere in diesem Bereich in den kommenden Jahren große Investitionen notwendig seien, um die Klimaziele zu erreichen. Die sozial orientierten Wohnungsunternehmen, die bereits jetzt mit durchschnittlichen Mieten von 6,39 Euro pro Quadratmeter agieren, stehen unter Druck: Kostensteigerungen, Auflagen und begrenzte staatliche Unterstützung erschweren den dringend benötigten Neubau und energetische Anpassungen.
Klimaziele und Bauvorhaben nur durch Investitionen erreichbar
Gedaschko forderte, dass auch der Gebäudesektor in den Investitionsanreizen berücksichtigt wird. Um sowohl Bau- als auch Klimaziele zu erreichen, sei ein „Bau-Turbo“ nötig, der Investitionen in Neubau und Sanierungen fördert. Hier könne die Politik entscheidende Impulse setzen, um Deutschland als attraktiven Wohn- und Wirtschaftsstandort zu sichern.
Auswirkungen auf Mieter und Wohnungssuchende
Ohne Investitionsanreize für den Gebäudebereich drohen negative Folgen für Mieter und Wohnungssuchende. Gedaschko warnte, dass steigende Bau- und Modernisierungskosten letztlich auf die Mieten umgelegt werden, was vor allem Haushalte mit mittleren und niedrigen Einkommen trifft. Ohne finanzielle Unterstützung wird sich der Druck auf den Mietmarkt erhöhen, und der Mangel an bezahlbarem Wohnraum könnte sich weiter verschärfen. Gedaschko appellierte an Minister Habeck, den Gebäudebereich in die Förderung einzubeziehen, um den deutschen Wohnungsmarkt langfristig zu stabilisieren. |