Die Garten- und Landschaftsbaubranche setzt auf ressourcenschonende Konzepte und wirtschaftliche Effizienz.
Die Jahresauftaktveranstaltung „GaLaBau Ausblicke“ des Verbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Nordrhein-Westfalen (VGL NRW) stellte 2025 die Kreislaufwirtschaft in den Fokus. Branchenexperten und Fachleute trafen sich im Congress Center Ost der Messe Essen, um neue Strategien für nachhaltiges Wirtschaften zu diskutieren und Lösungsansätze für eine umweltfreundliche Stadtentwicklung zu präsentieren.
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Bild: Adobe.
Wirtschaftlicher Nutzen nachhaltiger Konzepte
VGL NRW-Präsident Josef Mennigmann betonte, dass Kreislaufwirtschaft nicht nur ökologische, sondern auch wirtschaftliche Vorteile bietet. Der Garten- und Landschaftsbau spielt eine zentrale Rolle bei der Verbindung von urbaner Infrastruktur mit natürlichen Elementen und kann durch ressourcenschonende Methoden neue Marktpotenziale erschließen.
Innovative Ansätze für geschlossene Stoffkreisläufe
Aloys Oechtering von REMONDIS SmartRec erläuterte die Bedeutung der Kreislaufwirtschaft im Rahmen des EU Green Deals. Der Einsatz von recycelten Materialien und Biomasse ist ein entscheidender Schritt, um den Ressourcenverbrauch zu reduzieren. „Durch geschlossene Stoffkreisläufe können wir nachhaltig wirtschaften und die Umwelt entlasten“, so Oechtering.
Nachhaltige Stadtentwicklung als Zukunftsmodell
Dr. Carsten Gerhardt von Circular Valley stellte die Rhein-Ruhr-Region als Modell für nachhaltige urbane Entwicklung vor. Die enge Zusammenarbeit zwischen Unternehmen, Politik und Start-ups sei ein entscheidender Faktor, um eine ressourcenschonende Bauweise und innovative Konzepte für Städte zu etablieren.
Grüne Infrastruktur als Lösung für Klimaanpassung
Landschaftsarchitekt Martin Belz von CityArc hob hervor, dass Grünflächen und Dachbegrünungen entscheidend für klimaresiliente Städte sind. Sie tragen zur besseren Nutzung von urbanen Flächen bei und verbessern die Lebensqualität in dicht besiedelten Gebieten.
Klimapositives Handeln als Ziel
Prof. Dr. Michael Braungart plädierte für einen Perspektivwechsel in der Baubranche. „Statt nur klimaneutral zu handeln, sollten wir klimapositiv denken“, forderte er. Eine vollständige Wiederverwertung von Materialien könne die Umwelt nachhaltig entlasten und Ressourcen effizient nutzen.
Wissenstransfer und Vernetzung
Die Veranstaltung wurde durch eine begleitende Ausstellung ergänzt, die praxisnahe Einblicke bot und den Austausch zwischen Fachleuten förderte. Sie machte deutlich, dass Kreislaufwirtschaft nicht nur eine ökologische Notwendigkeit ist, sondern auch wirtschaftliche Chancen eröffnet. |